Kleine Räume clever zu nutzen fordert die Kreativität heraus. Sperrige Möbel und dunkle Farben heben das geringe Platzangebot optisch hervor. Damit in ein kleines Zimmer das Mobiliar passt, das sich die Bewohner wünschen, heißt es: wiederholt umstellen. Das kostet Zeit, Kraft und Nerven. Ein gemütlich eingerichteter Raum ist diese Investition jedoch wert.
Herausforderung: kleiner Wohnraum
Um kleine Räume clever nutzen zu können, entscheiden deren Bewohner zuerst, wofür sie die Zimmer brauchen. Planen diese einen Umzug nach Berlin oder eine andere Großstadt, finden sie viele Wohnungen mit einer geringen Wohnfläche.
In der Bundeshauptstadt sind es durchschnittlich 73 Quadratmeter – aufgeteilt auf zweieinhalb Räume. Besonders klein fallen die Wohnungen laut Statistik in Lichtenberg aus. Die Wohnfläche beschränkt sich auf 66 Quadratmeter im Durchschnitt.
Der begrenzte Wohnraum schränkt die Auswahl an Möbeln und Einrichtungsideen ein. Mit den folgenden Tipps gelingt es dennoch, den Platz zufriedenstellend auszunutzen.
Multifunktionale Möbel als Schlüssel
Ein Wohnzimmer, das zum Entspannen einlädt, finden die meisten Menschen in Deutschland wichtig. Eine Studie aus dem Jahr 2015 zeigt die Durchschnittsgröße der „guten Stube“: 25 Quadratmeter.
Fällt das Wohnzimmer kleiner aus, helfen multifunktionale Möbel beim Platzsparen. Tische, Sessel und Sofas mit integriertem Stauraum ersetzen Schränke und Regale.
Kommoden mit einem Regalaufsatz kombinieren zwei Möbelstücke, die viel Platz zum Verstauen bieten.
Dient ein kleiner Raum als Kinder- oder Gästezimmer, kommt ein Schlafsofa statt eines Bettes infrage. Dieses schmückt als kleiner Zweisitzer das Zimmer, bis die Nutzer es zum schmalen Bett ausklappen.
Tipps, um Möbel multifunktional und platzsparend zu nutzen
Um kleine Räume clever zu nutzen, brauchen Wohnungsbesitzer nicht zwingend Multifunktionsmöbel zu kaufen. Stattdessen überlegen sie, wie sich das vorhandene Mobiliar multifunktional nutzen lässt. Beispiel: Ein Holzhocker, aufgehübscht mit einer Decke, sieht einem Wohnzimmertisch zum Verwechseln ähnlich.
Für kleine Arbeitszimmer kommen Konsolentische als Ersatz für einen klassischen Schreibtisch infrage. Ebenso bietet sich ein eleganter Sekretär an. Er fungiert als Mischung aus Arbeitsplatz und Stauraum. Sobald der Arbeitstag im Homeoffice endet, klappen die Nutzer den Sekretär zu. Die Schreibfläche verschwindet hinter der Schrankfront.
Stauraum intelligent nutzen – so gehts
Die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf betrug 2021 in Deutschland 47,7 Quadratmeter. Sie erhöhte sich seit der deutschen Wiedervereinigung um 37 Prozent. Dennoch befinden sich in vielen Wohnungen kleine Räume, die das Einrichten verkomplizieren.
Damit die Möbel dennoch darin Platz finden, nutzen Bewohner den Stauraum vollständig aus. Um dafür große Möbelstücke umzustellen, beauftragen sie oft auch professionelle Umzugshelfer.
In ihrer Eigenschaft als erfahrene Fachleute geben sie Tipps, um Möbel platzsparend und dennoch gemütlich zu platzieren. Sie empfehlen,
- Schränke übereinander zu bauen, um einen Großteil des Bodens freizuhalten.
- Hängeregale klassischen Regalen und Schränken vorzuziehen.
- große Schränke in höchstmöglicher Entfernung zu Türen und Fenstern aufzustellen, sodass der Raum größer wirkt.
Das Umzugsunternehmen hilft, die Pläne beim Umräumen in die Tat umzusetzen. Passt ein Möbelstück trotz mehrmaligen Umstellens nicht ins gewünschte Einrichtungsbild, lagern die Umzugshelfer es auf Wunsch ein.
Raumgestaltung mit Licht und Farben
89 Prozent der Deutschen legen bei einer Wohnung auf helle Räume Wert. Allerdings wirkt ein kleines Zimmer im Vergleich zu einem großen beengter und dunkler. Das gilt insbesondere, wenn sich kein oder nur ein schmales Fenster darin befindet.
Damit ein Raum mit geringem Platzangebot optisch größer wirkt, braucht er viel Licht. Fehlt es an natürlichem Licht, kommt eine clever platzierte Beleuchtung zum Einsatz:
- Eine Deckenleuchte spendet Licht von oben und bildet die Grundbeleuchtung.
- Eine Stehleuchte erhellt besonders dunkle Raumecken.
- Eine Lichterkette setzt indirekte Lichtakzente in den Bereichen, in denen ein kleines Zimmer gemütlich aussehen soll.
Befindet sich im Raum ein Schreibtisch, stellen dessen Nutzer eine zusätzliche Schreibtischleuchte darauf. Sie versorgt speziell den Arbeitsbereich mit vorzugsweise „kaltem“ Licht. Empfehlenswert ist ein hoher Blauanteil in der Lichtfarbe, da er die Konzentration anregt.
Auch die Raumfarben entscheiden über die optische Wirkung eines Zimmers. Faustregel: Dunkle Farben verkleinern, helle Töne vergrößern einen Raum. Das gilt besonders für die Farben an Wänden, Decke und Boden.
Tipps für die Farbgestaltung eines kleinen Zimmers
Damit ein kleiner Raum optisch an Weite gewinnt, wählen Bewohner eine helle Decken- und Bodenfarbe. Eine geweißte Zimmerdecke sowie ein Fußbodenbelag in Buchenholzoptik strecken das Zimmer optisch. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn die der Tür gegenüberliegende Wand ebenfalls einen hellen Farbton bekommt.
Möbel in Weiß oder hellen Beige- und Grautönen verleihen kleinen Zimmern ebenfalls mehr Weitläufigkeit. Vereinzelte dunkle Akzente – schwarze Bilderrahmen oder rote Blumentöpfe – ziehen den Blick an. Sie verhindern, dass die Einrichtung eintönig aussieht.
Ordnung halten – weniger ist mehr
Ihre freie Zeit verbringen die Bundesbürger bevorzugt zu Hause. Das führt schnell dazu, dass sich Unordnung in den Alltag einschleicht. In einem kleinen Zimmer fallen herumliegende Dinge deutlicher auf als in weitläufigen Räumen.
Bereits ein Mini-Chaos auf kleinem Raum führt dazu, dass dieser umso voller aussieht. Das nimmt ihm die Gemütlichkeit. Unbewusst entsteht dadurch Stress. Um die Psyche zu entlasten, empfiehlt sich regelmäßiges Aufräumen und Ausmisten.
Um kleine Räume clever zu nutzen, beschränken sich Einrichtung und Accessoires auf das Notwendige. Andernfalls entsteht ein überladener Eindruck. Vornehmlich zahlreiche Dekorationsartikel „verstopfen“ ein kleines Zimmer optisch, sodass es trotz einwandfreier Ordnung unordentlich wirkt.
Fazit: Wirkungsvolle Raumgestaltung für maximalen Wohnkomfort
„Weniger ist mehr“ ist bei der Möbelauswahl das Credo von Menschen, die kleine Räume clever nutzen und Ordnung bevorzugen. Multifunktionsmöbel in hellen Farben schenken kleinen Zimmern mehr Stauraum und optische Weite.