Sie möchten Ihre Immobilie verkaufen und den bestmöglichen Preis dafür erzielen? Bevor ein Umzug in eine neue Wohnung oder ein neues Haus ansteht, stellt sich natürlich die Frage, wie Sie Ihre bisherige Immobilie am besten verkaufen können.
Mit Makler oder ohne Makler ist dabei meist die Kardinalfrage. Die Beauftragung eines Maklers bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit – aber natürlich auch einen großen Nachteil. Denn ein Makler kostet Geld.
Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, warum es durchaus sinnvoll ist, einen Makler zu beauftragen. Außerdem bringen wir Licht in das Dunkel der Maklerprovisionen und klären, wer diese Provision am Ende zahlt.
Warum einen Immobilienmakler beauftragen?
Die Antwort ist erst einmal einfach: Weil es der Job eines Immobilienmaklers ist, Ihnen das Verkaufen – oder Kaufen – einer Immobilie so einfach wie möglich zu machen. Dazu gehören unterschiedliche Aufgaben. Ein Immobilienmakler hilft Ihnen dabei, einen guten Preis für Ihre Immobilie festzulegen. Er kennt den Wohnungsmarkt vor Ort und weiß genau, was eine Immobilie in einer bestimmten Lage wert ist.
Sie möchten von dem allgemeinen Anstieg der Immobilienpreise in den letzten 15 Jahren profitieren? Ein Immobilienmakler weiß, wie sich der Wert eines Grundstücks und einer Immobilie in Ihrer Region in den letzten Jahren entwickelt hat. Das ist wichtig, denn der Immobilienmarkt in Frankfurt sieht selbstverständlich ganz anders aus als der Immobilienmarkt irgendwo mitten im Ruhrgebiet.
Sie möchten zum Beispiel Immobilien in Bad Krozingen kaufen oder verkaufen und suchen nach den richtigen Verkaufsargumenten? Ein Immobilienmakler vor Ort rückt Ihre Immobilie nicht nur ins beste Licht. Er zeigt potenziellen Käufern auch die Vorteile der wunderbaren Region, der Nähe zur französischen Grenze oder zum Dreiländereck auf. Wo auch immer in Deutschland Sie eine Immobilie verkaufen möchten – ein Immobilienmakler kann Ihnen dabei eine Menge Arbeit abnehmen.
Ablauf der Zusammenarbeit mit einem Immobilienmakler
Die Zusammenarbeit mit einem Immobilienmakler funktioniert immer ähnlich. Natürlich hat jeder Makler seine eigenen Abläufe – eine mögliche Kooperation startet aber immer mit einem Erstgespräch und einer Bedarfsanalyse. Dabei macht sich der Makler ein genaues Bild von Ihrer Immobilie und klärt mit Ihnen, wie Sie sich eine solche Zusammenarbeit vorstellen.
Im nächsten Schritt werden die Konditionen der Zusammenarbeit vertraglich festgehalten. Dabei wird in der Regel auch genau geklärt, welche Aufgaben der Makler für Sie übernimmt und welche Aufgaben Sie selbst übernehmen möchten.
Eine klassische Makleraufgabe ist natürlich die Beratung zur Preisfindung. Ihr Makler wird ein Wertgutachten erstellen und Ihnen dann einen Verkaufspreis empfehlen. Dieser orientiert sich an der aktuellen Marktlage und an Ihren persönlichen Bedürfnissen. Denn bei der Preisgestaltung gibt es immer einen gewissen Puffer.
Möchten Sie Ihre Immobilie so schnell wie möglich verkaufen – etwa, weil ein Umzug aus beruflichen oder familiären Gründen bereits fest geplant ist? Müssen Sie die Immobilie im Rahmen einer Scheidung veräußern? Oder möchten Sie eine geerbte Immobilie verwerten?
Abhängig davon, wie viel Zeit Sie für den Verkauf der Immobilie haben, kann der Preis etwas höher oder eben niedriger liegen. Ihr Makler kann Ihnen am besten sagen, zu welchem Preis Sie Ihre Immobilie sehr zeitnah loswerden und welchen Preis Sie mit ein wenig Geduld erzielen können.
Anschließend wird die Immobilie vorbereitet. Zur Vermarktung der Immobilie gehört es, Bilder und eventuell Videos von der Immobilie zu machen, ein umfassendes Exposé zu erstellen und dieses auf verschiedenen Online-Plattformen in Umlauf zu bringen. Außerdem wird Ihr Makler Personen, von denen er weiß, dass sie eine Immobilie suchen, gezielt mit dem Angebot ansprechen.
Nach erfolgter Vermarktung, wenn ein oder mehrere potenzielle Käufer gefunden wurden, organisiert der Makler für Sie die Besichtigung. Wird das Haus oder die Wohnung noch von Ihnen bewohnt, gibt er Ihnen Tipps, wie Sie die Immobilie im besten Licht erscheinen lassen können.
Anschließend startet die Verhandlungsphase, und im Idealfall steht am Ende dieser der Abschluss des Kaufvertrages. Ihr Makler begleitet Sie bei der Vertragsunterschrift zum Notar, prüft die Verträge vorher und hilft Ihnen anschließend bei der Übergabe der Immobilie.
Vorteile eines Immobilienmaklers
Ein Immobilienmakler kennt den regionalen Wohnungsmarkt. Er weiß nicht nur, wie sich der Immobilienpreis in den letzten 10 bis 15 Jahren entwickelt hat – er kennt auch die Prognosen für die Preisentwicklungen der nächsten Monate. Außerdem kann er potenziellen Käufern Tipps geben, worauf beispielsweise Familien beim Kauf einer Immobilie achten sollten und weshalb Ihre Immobilie perfekt in das Suchschema passt.
Doch ein Immobilienmakler bietet Ihnen neben den Marktkenntnissen und der realistischen Preisbewertung für Ihre Immobilie noch weitere Vorteile. So zum Beispiel:
- erhebliche Zeit- und Arbeitsersparnis für Sie als Verkäufer/in.
- professionelle Vermarktung mit einer viel größeren Reichweite, als eine Privatperson sie bieten könnte. Dazu gehört auch der Zugang zum Netzwerk des Maklers mit Interessenten und Investoren, die für Ihre Immobilie perfekt passen könnten.
- Rechtssichere Vertragsabwicklung und eine zuverlässige rechtliche Expertise.
Interessant ist dabei auch der Umstand, dass ein Makler nicht nur für den Verkauf einer Immobilie beauftragt werden kann. Wenn Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus vermieten möchten, können Sie die Mietersuche auch von einem Makler übernehmen lassen.
Kosten eines Immobilienmaklers
Die Höhe der Maklerprovision ist in Deutschland nicht gesetzlich geregelt. Das bedeutet für Sie als Verkäufer oder Käufer einer Immobilie, dass Sie die Maklerprovision mit dem Makler Ihres Vertrauens frei verhandeln können.
Quellen im Internet haben die durchschnittliche Maklerprovision (inkl. 19% Umsatzsteuer) für die jeweiligen Bundesländer erfasst:
- Baden-Württemberg: 6,58 %
- Bayern: 6,24 %
- Berlin: 6,9 %
- Brandenburg: 6,94 %
- Bremen: 6,74 %
- Hamburg: 6,46 %
- Hessen: 6,48 %
- Mecklenburg-Vorpommern: 6,78 %
- Nordrhein-Westfalen: 6,44 %
- Rheinland-Pfalz: 6,7 %
- Saarland: 6,88 %
- Sachsen: 6,94 %
- Sachsen-Anhalt: 6,88 %
- Schleswig-Holstein: 6,56 %
- Thüringen: 6,88 %
Auch wenn die Höhe der Maklerprovision nicht gesetzlich geregelt ist, gibt es doch zumindest eine Regelung, wer die Provision tragen muss. Für die Vermittlung einer Mietwohnung gilt das Bestellerprinzip. Das bedeutet, dass derjenige, der den Makler beauftragt, auch die volle Maklergebühr bezahlen muss. Für Mietwohnungen kann die Provision des Maklers bis zu drei Kaltmieten betragen.
Beauftragen Sie einen Makler als Kaufinteressent für eine Immobilie oder als Verkäufer, gilt das Bestellerprinzip nicht. Für solche Fälle ist lediglich geregelt, dass derjenige, der den Makler beauftragt hat, mindestens die Hälfte der Provision zu zahlen hat.
Infolgedessen ist es gängige Praxis, dass sich Käufer und Verkäufer die Maklerprovision hälftig teilen und beide beim Kauf vom Makler beraten und vertreten werden.
Fazit: Lohnt sich ein Immobilienmakler?
Wenn Sie eine Immobilie verkaufen möchten und nicht bereits einen potenziellen Käufer kennen, lohnt sich ein Makler immer. Denn mit einem Makler können Sie sich sicher sein, dass Sie einen marktgerechten Preis festlegen. Außerdem wird Ihre Immobilie bestmöglich präsentiert und vermarktet.
Der Makler nimmt Ihnen eine Menge Arbeit ab – von der Organisation von Besichtigungen bis hin zur Beschaffung notwendiger Unterlagen vom Amt. Das kostet natürlich Geld – mit etwas mehr als 3 Prozent des Verkaufspreises fallen diese Kosten aber nicht so sehr ins Gewicht. Zumal sie natürlich nur fällig werden, wenn es wirklich zu einem Verkauf kommt.