Sie kennen das sicher auch: Mit der Zeit sammelt sich in der Wohnung, im Haus oder in der Garage eine Menge Kram an, der nicht mehr gebraucht wird.
Faustregel: Alles, was Sie über einen Zeitraum von sechs Monaten nicht mehr in die Hand genommen haben, werden Sie auch zukünftig nicht brauchen. Es kann also entsorgt werden.
Doch wie wird überhaupt richtig entsorgt? Der einfachste Weg ist sicher der gute alte Sperrmüll. In vielen Städten und Gemeinden wird dieser jedoch längst nicht mehr regelmäßig abgeholt. Sie müssen ihn also aktiv beantragen. Wie das geht und was Sie sonst noch zum Thema Sperrmüll wissen müssen, all das erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Was ist Sperrmüll?
Die Zusammensetzung des Wortes aus den Teilen „Sperriger Müll“ verrät es schon: Die Bezeichnung Sperrmüll bezieht sich auf Haushaltsgegenstände, die aufgrund ihrer Größe oder Beschaffenheit nicht in herkömmlichen Abfallbehältern untergebracht werden können.
Typische Beispiele für Sperrmüll sind Möbelstücke wie Sofas, Betten, Matratzen und Schränke, aber auch Elektrogeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Fernseher. Im Grunde genommen sind alle Gegenstände, die aufgrund ihrer Dimensionen nicht in die Mülltonne passen, als Sperrmüll zu betrachten.
Sperrmüll beantragen – so wird es gemacht
Kommen wir zum Kernpunkt dieses Ratgebers: Wie beantragen Sie die Abholung von Sperrmüll? Grundsätzlich gibt es immer noch einige Städte bzw. Orte in Deutschland, in denen der Sperrmüll regelmäßig nach einem vordefinierten Müllkalender abgeholt wird – oft sogar mehrmals im Jahr. Der Kalender wird meist zu Anfang eines jeden Jahres von der Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung ausgegeben. Teilweise landet er automatisch mit der Post im Briefkasten.
Der größere Teil der Städte und Gemeinden in Deutschland holt Sperrmüll jedoch nur noch auf Anfrage bzw. Bestellung ab. In diesem Fall sollten Sie sich zunächst darüber informieren, welche Institution in Ihrer Region für die Entsorgung von Sperrmüll zuständig ist. Dies kann die örtliche Gemeindeverwaltung, ein spezialisiertes Entsorgungsunternehmen oder eine andere Institution sein.
Nachdem Sie herausgefunden haben, wer für die Sperrmüllentsorgung zuständig ist, müssen Sie den Abholtermin beantragen. Dies kann auf verschiedene Arten erfolgen – je nach den zur Verfügung stehenden Optionen in Ihrer Stadt oder Gemeinde. Einige Gemeinden bieten Online-Formulare an, über die Sie schnell und einfach Ihren Abholtermin beantragen können, während andere eine telefonische Anmeldung bevorzugen.
Achten Sie darauf, dass Sie alle erforderlichen Informationen bereithalten, bevor Sie das Onlineformular ausfüllen oder die Abholung per Telefon beantragen. In der Regel müssen Sie Ihre Adresse, der Art und Menge des Sperrmülls sowie den gewünschten Abholtermin angeben.
Nachdem Sie Ihren Abholtermin beantragt haben, erhalten Sie entsprechende Anweisungen der zuständigen Stelle. Dies betrifft insbesondere das Bereitstellen des Sperrmülls an einem bestimmten Tag und Ort. Zusätzlich können spezifische Vorschriften zur Vorbereitung des Mülls, wie etwa das Entfernen von Elektroschrott und Gefahrstoffen oder das Zerlegen von Möbeln. Befolgen Sie diese Anweisungen genau, denn nur so kann die Abholung reibungslos verlaufen und es treten keine Verzögerungen oder Probleme auf.
Alternative zur Sperrmüllabholung – welche gibt es?
Obwohl die Sperrmüllabholung immer noch die gängigste Methode zur Entsorgung von größeren Haushaltsabfällen ist, gibt es einige alternative Möglichkeiten, den ungeliebten Müll loszuwerden. Sie können beispielsweise den Sperrmüll selbst zu einem örtlichen Recyclinghof oder Entsorgungszentrum fahren und dort loswerden. Viele dieser Einrichtungen nehmen Sperrmüll von Privatpersonen gegen eine geringe Gebühr oder sogar kostenlos an.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit, einen Container nach Hause liefern zu lassen, diesen dann mit dem Sperrmüll zu befüllen und ihn anschließend wieder abholen zu lassen. Die Entsorgung übernimmt der Containerdienst dann selbst – bequemer kann man seinen Müll nicht loswerden.
Allerdings lohnt sich diese Vorgehensweise in der Regel nur dann, wenn große Mengen an Sperrmüll anfallen, beispielsweise bei einer Entrümplung oder Haushaltsauflösung. Wenn Sie es ganz bequem haben wollen, beauftragen Sie gleich ein Entrümpelungsunternehmen, welches dann auch das Beladen des Containers übernimmt.
Entsprechende Angebote finden Sie im Netz oder in Branchenverzeichnissen, etwa unter dem Stichwort „Entrümpelung Berlin“. Allerdings muss auch klar sein, dass dies die teuerste Möglichkeit ist, den Sperrmüll loszuwerden. Für einen solchen Container können durchaus einige hundert Euro an Kosten anfallen.
Und schließlich gibt es die Möglichkeit, brauchbare Gegenstände, die Sie sonst als Sperrmüll wegwerfen würden, zu verkaufen oder zu spenden. Geeignete Empfänger hierfür sind lokale Wohltätigkeitsorganisationen, Second-Hand-Läden oder Online-Plattformen, auf denen Sie Ihre Möbel oder Elektrogeräte verkaufen bzw. verschenken können. Auf diese Weise können Sie nicht nur Platz schaffen und Ihren Sperrmüll loswerden, sondern auch anderen Menschen helfen und die Umwelt schonen. Schließlich wird dadurch die Lebensdauer der Gegenstände verlängert.
Fazit
Die Entsorgung von Sperrmüll bereitet vielen Menschen zunächst Kopfzerbrechen, insbesondere seitdem viele Städte und Gemeinden dazu übergegangen sind, den Sperrmüll nur noch auf Antrag abzuholen. Befolgen Sie hierfür einfach die oben stehenden Schritte zum Beantragen der Sperrmüllabholung in Ihrer Stadt bzw. Gemeinde oder spenden Sie die Gegenstände an eine Wohltätigkeitsorganisation.
Alternativ können Sie diese auch per Kleinanzeigen verkaufen und damit sogar noch etwas Geld verdienen. Sie sehen: Es gibt viele Möglichkeiten, den alten Kram bequem und schnell loszuwerden.