Sperrmüll: Was darf hinein und was nicht

Sperrmüll Entsorgung | Foto: Mediaparts adobe stock

Es gibt viele Gründe, um einen Termin für die Abholung des Sperrmülls zu beantragen. Häufige sind Umzüge, Entrümpelungen von Kellern, Dachböden oder ganzen Häusern. Viele Menschen denken, dass in den Sperrmüll alle großen zu entsorgenden Gegenstände gehören. Dem ist nicht so. Was die Sache erschwert, ist der Umstand, dass die Müllentsorgung und die Müllbewirtschaftung zu den kommunalen Aufgaben gehören.

Das bedeutet, dass jede Kommune für sich entscheidet, was sie als Sperrmüll zulässt und was nicht. Es gibt ein paar Faustregeln, die helfen, einen ungefähren Überblick über die in den meisten Städten Deutschlands geltenden Regeln zu bekommen.

Was darf in den Sperrmüll?

Es gibt ein paar Dinge, die fraglos in den Sperrmüll gehören . Das sind der Teppichläufer oder  Teppichreste. In den meisten Städten gilt die Regel, dass alles, was normalerweise über die Restmülltonne zu entsorgen wäre, auf den Sperrmüll darf – vorausgesetzt, es ist zu groß für die Entsorgung über den Hausmüll.

Ebenfalls unstrittig sind Möbelstücke. Ob Holzmöbel oder Möbel aus Metall – sie alle sind feste Bestandteile der Sperrmüllkataloge ziemlich aller Städte in Deutschland. Komplizierter ist das Entsorgen von Gartenmöbeln aus Holz. Diese bestehen aus besonders behandelten und in den meist durch Sie nachträglich gestrichenen oder anderweitig mit Pflegeprodukten behandeltem Holz. Solches gilt aufgrund der mit ihm verbundenen Stoffe, Farben und Lacke als Sondermüll. Dennoch sind viele Städte bereit, sie im Rahmen der Sperrmüllentsorgung mit abzuholen.

Gleiches gilt für Elektroschrott. Das hat noch einen anderen Hintergrund. Elektroschrott ist grundsätzlich über den städtischen Betriebs- oder Recyclinghof zu entsorgen. Das ist wichtig, da in Elektrogeräten verschiedene natürliche Ressourcen verarbeitet sind, die darauf spezialisierte Firmen zur erneuten Verarbeitung aus dem Elektroschrott wiedergewinnen. Das schont die Ressourcen der Erde erheblich. Damit hier eine fachgerechte Entsorgung sichergestellt ist, sind die meisten Städte bereit, diese Art von Müll mit abzuholen. Beispiele sind:

Definitiv auf den Sperrmüll gehören diese Gegenstände:

  • Fahrräder
  • Kinderwagen
  • Wäscheständer
  • Wäschekörbe
  • Matratzen
  • alle größeren Gegenstände aus Metall

Tipp

Haben Sie gut erhaltene Möbel, für die Sie keine Verwendung mehr haben oder stehen bei Ihnen zu Hause alte Fitnessgeräte herum, versuchen Sie, diese über ein Portal wie kleinanzeigen.de zu verkaufen, ehe Sie diese Dinge über den Sperrmüll entsorgen.


Was darf nicht in den Sperrmüll

Was nicht in den Sperrmüll gehört, ist Holz. Haben Sie Ihren Holzzaun im Garten entfernt und durch einen neuen ersetzt, ist es Ihnen nicht erlaubt, die Holzelemente oder die einzelnen Latten über den Sperrmüll zu entsorgen. Gleiches gilt für Kleintierkäfige aus behandeltem Holz. Mit Glück werten die Mitarbeiter des Betriebs- und Recyclinghofs die Käfige als Möbel und nehmen sie mit.

Keine Ausnahmen gibt es bei Dingen wie:

  • leere Batterien
  • Autobatterien
  • Glühbirnen und andere Leuchtmittel
  • Farbeimer
  • Renovierungsabfälle und Tapetenreste

Sperrmüll anmelden – so gehts!

Beabsichtigen Sie eine Sperrmüll Abholung in Berlin oder einer anderen Stadt in Deutschland zu vereinbaren, wenden Sie sich an die zuständige Stelle für Ihren Stadtbezirk oder Ihren Wohnort. Meist funktioniert das mit einer persönlichen Vorsprache oder einer E-Mail. Reichen Sie eine Liste mit den Dingen zur Abholung ein, erhalten Sie einen Termin.

Stehen auf dieser Gegenstände, die nicht in den Sperrmüll gehören, teilt die Stadt Ihnen das mit. Die Liste als solche fungiert als Anhaltspunkt für die benötigte Fahrzeuggröße und zur Berechnung der Mitarbeiterzahl, die die Abholung erfordert. Den Behörden ist bekannt, dass in jeder Stadt der ein oder andere Nachbar die Gelegenheit nutzt, um seinen eigenen Sperrmüll dazuzustellen.


Gut zu wissen

Viele Städte bieten eine Sperrmüllabholung im Jahr kostenlos an. Ab der Zweiten verlangen die Städte Gebühren ab 100 € für eine Abholung. Es lohnt sich, den Sperrmüll im Haus zu sammeln und ihn einmal im Jahr abholen zu lassen. Beabsichtigen Sie nicht auf einen Termin für die Abholung zu warten, bringen Sie diesen selbst zum Recyclinghof. Auch hier gilt, dass eine Sperrmüllannahme im Jahr kostenlos erfolgt.


Fazit

Was in den Sperrmüll darf, weicht von Stadt zu Stadt leicht ab. Üblich sind Möbel aller Art, Metallgegenstände, meist Elektroschrott und Teppiche oder andere Bodenbeläge. Behandelte Holzdielen gehören nicht über den Sperrmüll entsorgt. Sind Sie sich unsicher, fragen Sie beim für Sie zuständigen Recyclinghof in Ihrer Stadt oder Ihrem Stadtteil nach.