Licht brauchen Menschen zum Leben. Es schützt vor Verletzungen, sobald es dunkel ist, und hilft, sich im Haus zurechtzufinden und wohlzufühlen. Deshalb kommt der Lichtplanung eine große Bedeutung zu.
Die Technik machte in diesem Bereich große Fortschritte. Deshalb ist es fast schon Brauch, für Haus oder Wohnung ein durchdachtes Lichtkonzept zu erstellen und dabei smarte Lichtsysteme zu berücksichtigen.
Entwicklung eines durchdachten Lichtkonzepts für moderne Wohnräume
Eine Lampe an der Decke und im Wohnzimmer noch eine Stehlampe dazu – vor dem Zeitalter der Digitalisierung und der LEDs reichte das. Doch im 21. Jahrhundert verlangen Verbraucher mehr. Gefragt sind Beleuchtungssysteme, die sich verschiedenen Raumnutzungen anpassen und sich smart steuern lassen.
Die Entwicklung eines Lichtkonzepts beginnt damit, den Bedarf zu ermitteln. Dazu machen Sie sich Gedanken, wo Sie Licht brauchen und welchen Zweck die Beleuchtung erfüllen soll. Welche Farbgebung wünschen Sie, und welche Bereiche sollen besonders ausgeleuchtet werden?
Dann entscheiden Sie situationsabhängig, ob Sie Ihre Wünsche selbst umsetzen oder einen professionellen Lichtplaner hinzuziehen. Planen sie Ihr Lichtkonzept allein, gehen Sie vor wie ein Profi. Dazu sollten Sie zunächst die Grundlagen verstehen und herausfinden, mit welchen Möglichkeiten Sie in jeder Situation mit dem richtigen Mittel Licht in den Raum bekommen.
Grundbeleuchtung
Basis eines individuellen Lichtkonzeptes ist die Grundbeleuchtung. Diese brauchen Sie in jeder Wohnung – gleich ob sie klassisch oder modern eingerichtet ist. Die Basisbeleuchtung knipsen Sie an, wenn Sie Licht benötigen, um sich im Raum zu orientieren. Auch für Arbeiten wie Staubsaugen oder Wischen ist sie die passende Lichtquelle.
Dazu wählen Sie Leuchten, die ein diffuses Licht verbreiten, also ihr Licht zu allen Seiten hin abgeben. Oder Sie nutzen eine Leuchte, die ihr Licht an die Decke abgibt und auf diese Weise den Raum indirekt beleuchtet.
Für die Grundbeleuchtung hängen Sie eine Pendelleuchte auf, deren Leuchtmittel ein lichtdurchlässiger Lampenschirm umgibt. Deckenfluter nutzen Sie, um den Raum indirekt zu erhellen. Zudem empfehlen sich Panels und lichtstarke LED-Strips für die Basisbeleuchtung.
Sekundärbeleuchtung
Zusätzlich zur Grundbeleuchtung brauchen Sie eine Beleuchtungsart, die sich auf einzelne Bereiche konzentriert. Fachleute bezeichnen diese als Sekundär- oder Zonenbeleuchtung.
Leuchten, die dafür infrage kommen, sind Spots, die einen bestimmten Teil eines Raumes ausleuchten. Dimmbare Leselampen schonen mit ihrem auf das Lesen konzipierte Licht die Augen und reduzieren die Schattenbildung. Das direkt auf das Buch gerichtete Licht fördert die Konzentration.
Auch bei den über den Esstisch pendelnden Leuchten kann es sich um eine Sekundärbeleuchtung handeln. Dies trifft zu, wenn sie bestimmte Bereiche des Esstisches betont.
Akzentbeleuchtung
Basis und Sekundärbeleuchtungen erhellen den Raum, aber schaffen keine besondere Atmosphäre. Dieses Ziel erreichen Sie, wenn Sie Akzente setzen. Mittel dazu sind LEDs, die in einer Vitrine die Schönheit der Dinge gezielt hervorheben. Ebenso können sie eine gemütliche Atmosphäre als Bildbeleuchtung erzeugen. Behaglich wird es zudem, wenn LEDs mit einem sanften Licht den Wohnzimmertisch beleuchten.
Einfluss von Licht auf Atmosphäre
Abhängig davon, wie hell oder dezent das Licht im Raum ist, beeinflusst es die Stimmung der Menschen.
Verantwortlich dafür sind die Farbtemperatur und die Farbwiedergabe. Möchten Sie sich beim Kauf der Leuchtmittel sicher sein, dass dieses genügend Helligkeit erzeugt, achten Sie auf die angegebene Kelvin-Zahl. Verwenden sie es, um Innenräume zu beleuchten, wählen Sie Leuchtmittel mit 2.000 bis 6.500K (Kelvin).
Hinweis: Je größer die Kelvinzahl ausfällt, desto kälter ist das Licht. Bis 1.200 Kelvin sprechen Fachleute von einer warmen Farbtemperatur. Dieses Licht zeigt sich rot bis gelblich. Kaltes Licht ist bläulich bis weiß. Zum Vergleich: Tageslicht strahlt mit 5.600 K. |
Ob sich eher warmes oder kaltes Licht eignet, hängt davon ab, welche Funktion dieses zu erfüllen hat. Hüllen Sie beispielsweise Ihr Homeoffice in ein warmes Licht, wirkt es gemütlich. Am Abend zeigt sich jedoch, dass dies die falsche Wahl war. Denn warmes Licht strengt die Augen an. Sie werden müde und sind wenig produktiv.
Besser ist eine Farbtemperatur, die zwischen drei- und viertausend Kelvin bewegt. Zudem eignet sich kaltweißes Licht mit fünftausend Kelvin für das Büro oder die Küche
Gut zu wissen: Die Farbwiedergabe messen Fachleute in Ra. Der Wert bestimmt, ob wir Farben unter einem bestimmten Licht gut oder schlecht wahrnehmen können. Die Messskala reicht hierbei von 1 bis 100 Ra. Hundert Ra entspricht dem perfekten Tageslicht. |
Ob warmes oder kaltes Licht passend ist hängt auch von ihren persönlichen Stimmungen ab. Ist Ihnen nach Kerzenlicht und einer romantischen Atmosphäre, wählen sie warmes Licht. Möchten Sie jedoch glücklich, wach und aktiv sein, entscheiden Sie sich für ein Leuchtmittel, das ein dem Tageslicht ähnliches Licht erzeugt.
Beleuchtungskonzepte für verschiedene Wohnzonen
Ein Lichtkonzept berücksichtigt, dass jede Wohnzone eine andere Bestimmung hat und ein darauf abgestimmtes Beleuchtungskonzept benötigt.
In der Küche ist beispielsweise blendfreies und helles Licht erforderlich. Die Grundbeleuchtung könnte aus Spots bestehen. Hängeleuchten eignen sich für die Kochinsel und Pendelleuchten für den Essbereich. Die Arbeitsflächen unterhalb der Oberschränke erhellen Unterbauleuchten.
Im Bad sorgt eine helle Grundbeleuchtung für Sicherheit und eine Akzentbeleuchtung für die Wohlfühl-Atmosphäre. Am Spiegel unterstützen Sie Funktionsleuchten bei der Morgen- und Abendroutine.
Im Wohnzimmer steht die Gemütlichkeit im Vordergrund. Diese schaffen Sie mit einer Kombination aus Akzent- und Sekundärbeleuchtung. Doch bei manchen Tätigkeiten wie beim Malen, Puzzeln oder Putzen brauchen Sie mehr Helligkeit. Dazu dient die Grundbeleuchtung.
Im Flur sorgen Sie mit einer hellen Basisbeleuchtung für Sicherheit. Hier eignen sich Deckenspots. Die Treppe sichern Sie mit Wand- und Hängeleuchten und ergänzen das Lichtkonzept mit knöchelhohen Wandeinbauleuchten. Denken Sie auch an Funktionsleuchten am Spiegel und an eine geeignete Lichtquelle für die Garderobe.
Im Schlafzimmer empfiehlt sich eine dimmbare Grundbeleuchtung und eine Nachttischlampe als Sekundärbeleuchtung. Um das Innere des Schrankes zu erhellen, verwenden Sie LED-Streifen. Kennen Sie die Möglichkeiten, die Sie haben, um in Designermöbeln geschickt Lichtquellen zu installieren? Wenn nicht, ist Möbeldesign Paderborn ein Stichwort, das Sie verwenden können, um sich im Internet nach Inspirationen und Tipps umzusehen.
Kinder brauchen im Zimmer eine Deckenbeleuchtung als Basis. Sie leuchtet den gesamten Raum aus und blendet nicht. Spätestens mit der Einschulung benötigt der Nachwuchs eine Arbeitsleuchte (Schreibtischlampe) mit neutralweißem Licht. Dieses fördert die Konzentration. Ein Nachtlicht oder eine vom Bett aus erreichbare dekorative Wandleuchte gibt dem Kind Sicherheit. Mit einem smarten Lichtsystem kann es das Licht seinen Aktivitäten im Zimmer flexibel anpassen.
Anpassbare Lichtlösungen für unterschiedliche Raumfunktionen
Flexibilität und Bequemlichkeit setzen durchdachte Lichtkonzepte mit Smart-Lighting-Systemen um. Diese Lösungen bedienen Sie mit Ihrem Smartphone oder dem Tablet. Anderenfalls nutzen sie das Touchdisplay an der Wand oder steuern die Beleuchtung per Sprachsteuerung.
Stellen Sie sich vor, das Licht geht aus, sobald sie die Wohnung verlassen. Oder das smarte System schaltet automatisch auf romantische oder Partystimmung um, wenn Sie heimkehren. Diese Lösung sorgt für Komfort und schafft Stimmungen, wie Sie diese wünschen.
Smart Lighting funktioniert in der einfachen Version über Funk. Per Fernbedienung wählen Sie Lichtfarbe und Helligkeit. Zudem ist ein Smart-Lighting-System über Bluetooth, WLAN und Gateway sowie über BUS und Kabelnetze steuerbar.
Auswahl geeigneter Lichtquellen, Steuerungssysteme und Installationstechniken
Bei der Auswahl geeigneter Lichtquellen ist das wichtigste Auswahlkriterium die Funktionalität. Das Design ist zweitrangig, sollte jedoch zum modernen Wohnumfeld passen. Überlegen Sie zuerst, welchen Zweck die Leuchte erfüllen soll und welches Leuchtmittel Sie dazu brauchen. Zudem sind die Steuerungssysteme und Installationstechniken von Bedeutung.
Beleuchtungsart | Installationstechnik | Steuerungssysteme |
Basisbeleuchtung | Anschluss direkt an der Decke z. B. bei LED-Panels, als Einbauleuchte oder Pendelleuchte Anschluss mithilfe von Klemmen direkt an der Zuleitung
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Zeitschaltuhren
Bewegungsmelder Dimmer Smart Lighting möglich |
Dekorative Beleuchtung | Pendelleuchten: Aufhängung mit wärmebeständiger flexibler PVC-Leitung und Zugentlastung
Abstand von 60 cm zwischen Tischplatte und Unterkante der Leuchte Designerlampen Wandleuchten: Anschluss bei Unterputzinstallation oder Wandauslässen mit Klemmen in Installationsdosen |
Anpassung per App,
Fernbedienung Farbsteuerung per App oder Sprachsteuerung |
Arbeitsbeleuchtung LED | Unterbauleuchten
Schreibtischlampen |
Sensorsteuerung
Direktsteuerung Smart Lighting Dimmer App-Steuerung |
Flexible Lichtlösung bei einem Lichtanschluss | Schienensystem (Strahler oder Pendelleuchten werden an einer Stromschiene befestigt) | Smarte Steuerung möglich |
Akzentbeleuchtung | Indirekte LED-Streifen, Strahler, Spots | App-gesteuerte Systeme,
Smarte Steuerung |
Stehleuchten, Nachttischlampen, Deckenfluter | Anschluss zugentlastet über eine Geräteanschlussdose oder regulär über eine Steckdose | Dimmer
Farbsteuerung Smarte Steuerung- |
Analyse aktueller Trends, Produkte und Best-Practice-Beispiele
Im Jahr 2025 steht Nachhaltigkeit auch bei den Leuchten im Mittelpunkt. Diese bestehen bevorzugt aus natürlichen Materialien wie Papier, Bambus, sowie Baumwolle, Stroh und Keramik. Für die Helligkeit sorgen energieeffiziente LEDs.
Im Trend liegen zudem Leuchten aus Glas. Auch auf Hochglanz polierte Chromleuchten und Schienensysteme ziehen die Menschen bei ihrer Suche magisch an.
Kennzeichnend für trendige Leuchten sind geschwungene Designs, die auch in der Natur wiederzufinden sind. Beispiele sind Wellen, Schneckenhäuser, Blüten, Dünen und andere organische Formen. Bei den Farben überrascht nicht, dass erdige Töne und satte Farben im Trend liegen.
Best-Practice-Beispiele im Bereich der Innenbeleuchtung verbinden die Funktionalität mit der Ästhetik. Zu diesen gehören nachhaltige und minimalistische Leuchten.
Smart-Lighting-Konzepte sind modern und funktional. Sie lassen sich über Apps oder Sprache steuern, sind dimmbar und können die Farben wechseln. Als Leuchtmittel verwendet dieses Best-Practice-Beispiel energieeffiziente LEDs. Im Trend liegen zudem versteckte Lichtquellen für die indirekte Beleuchtung. Sie erzeugen eine gemütliche Stimmung.
Fazit
Durchdachte Beleuchtungskonzepte erhöhen die Wohnqualität. Dazu trägt eine Mischung aus Basis-, Sekundär- und Akzentbeleuchtung bei. Für den Komfort sorgen moderne Smart-Lighting-Systeme. Gemeinsam mit versteckten Leuchten schaffen sie ein gemütliches Wohnambiente.