Entspannung – das wünscht sich der Großteil der Saunagänger in Deutschland. Doch warum das Haus verlassen, wenn ein ähnlicher Effekt in der heimischen Sauna wartet?
Das Saunieren bringt ein wenig Wellness auch nach Hause. Über das Wohlfühlambiente in der Heimsauna entscheidet deren Einrichtung. Was es dabei zu beachten gibt, verraten die folgenden Zeilen.
Der Trend zu Wellness im eigenen Zuhause
In der heimischen Sauna entspannen und den Stress des Alltags für einen Moment vergessen. Das klingt nach einem Wellness-Traum. Der Trend zu mehr bewusster Selbstfürsorge erobert seit Jahren die deutschen Haushalte. Selfcare und Me-Time sollen:
- langfristig Stress abbauen,
- nachhaltig das Wohlbefinden verbessern und
- mehr Bewusstsein für die individuellen Bedürfnisse schaffen
Laufend kommen neue Selfcare-Trends auf. Ein Dauerbrenner ist der Besuch in der Sauna.
46 Prozent der Saunagänger frönen ihrem Hobby, um ihre Gesundheit zu fördern. Das besagt die 2017 veröffentlichte YouGov-Umfrage „Die Deutschen und die Sauna: Warum man sie mag oder doch eher meidet“.
In der gleichen Umfrage gaben 19 Prozent der Befragten an, die Sauna aus Scham zu meiden. Wer beim Saunieren lieber unter sich bleibt, entscheidet sich für eine Heimsauna. Dank ihr genießen Saunagänger das entspannende Wellnesserlebnis und ihre Privatsphäre.
Ein weiterer Vorteil der heimischen Sauna: Die Besitzer entscheiden ohne Druck, ob sie nackt oder mit einem Handtuch bekleidet saunieren. Auch die maximale Temperatur beim Schwitzen obliegt den individuellen Vorlieben.
Verschiedene Saunatypen und ihre Vorzüge
Bevor Hausbesitzer eine Sauna für Zuhause aussuchen, schauen sie sich die unterschiedlichen Typen an. Zunächst unterscheiden sich heimische Saunas für den Innen- oder Außenbereich. Erstere stehen im Badezimmer, im Wohnzimmer oder im hauseigenen Wellnessbereich. Letztere finden ihren Plätze in Gärten.
Für das Saunieren im Garten stehen Fasssauna, Blockhaussauna oder Systemsauna zur Auswahl. Im Außenbereich fällt kräftiges Lüften leichter als im Haus. Daher eignen sich im Garten Saunas mit einer hohen Luftfeuchtigkeit.
Dazu gehören das Dampfbad und die Banja. In beiden herrscht eine Luftfeuchtigkeit bis zu 100 Prozent. In der feuchten Hitze schwitzen die Saunagänger bei 40 bis 70 Grad Celsius. Auch die Bio-Sauna mit einer 50-prozentigen Luftfeuchtigkeit eignet sich für den Garten.
Im Innenraum kommt dagegen die finnische Sauna infrage. Beim Saunieren liegt die Luftfeuchtigkeit zwischen zehn und 20 Prozent. 70 bis 100 Grad Celsius wirken auf den Körper ein.
Die Vorteile der regelmäßigen Nutzung für Gesundheit und Wohlbefinden
32 Millionen – so viele Menschen in Deutschland schwitzen regelmäßig in der Sauna. Dabei bedeuten die hohen Temperaturen für den Körper harte Arbeit.
Die Hitze kurbelt den Kreislauf an. Gleichzeitig steigt die Herzfrequenz. Beim Saunieren weiten sich jedoch die Blutgefäße. Dadurch nimmt die Wärme wenig Einfluss auf den Blutdruck.
Wer regelmäßig in der Sauna schwitzt:
- trainiert langfristig die Thermoregulation des Körpers
- verbessert die Anpassungsfähigkeit der Blutgefäße
- senkt auf lange Sicht seine Körperkerntemperatur
Diese Wirkungen zeigen sich allerdings nur, wenn sich das Schwitzen mit einer Abkühlung abwechselt. Sie wirken sich positiv auf die Lebenserwartung aus. Das zeigt eine Langzeit-Studie aus Finnland.
Sie belegt:Regelmäßige Saunabesuche verringern das Risiko von Herzinfarkten. Wer vier bis sieben Mal in der Woche sauniert, senkt es um 48 Prozent.
Ebenso belegen Studien, dass die regelmäßige Saunanutzung:
- die allgemeine Immunabwehr verbessert
- das Infektrisiko senkt – insbesondere für Virusinfektionen
- die Anfälligkeit für Lungenentzündungen reduziert
- die Entzündungsprozesse im Körper bremst
Zusätzlich soll das Saunieren gegen Verspannungen und Muskelkater helfen.
Tipps zur Einrichtung einer Heimsauna
Die positive Wirkung des Saunierens genießen Besitzer einer Heimsauna, ohne das Haus zu verlassen. Damit sie sich beim Schwitzen wohl und sicher fühlen, achten sie beim Einbau der heimischen Sauna darauf, dass:
- sie mindestens fünf Zentimeter von einer Innenwand und zehn Zentimeter von einer Außenwand entfernt steht
- es ausreichend Be- und Entlüftungsmöglichkeiten gibt
- sie eine zuverlässige Dämmung besitzt, sodass die Wärme nicht ungenutzt verlorengeht
Ebenso braucht die Heimsauna die richtige Größe. Damit zwei Personen sie bequem zusammen nutzen, empfiehlt sich eine Grundfläche von 2 × 2 Metern.
Zur gemütlichen Einrichtung der heimischen Sauna gehören neben dem Ofen oder dem Infrarotheizgerät Saunabänke aus splitterfreiem Holz. Zu den Holzarten, die hohe Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit aushalten, gehören Pappel und Nussbaum. Besonders bequem liegen Saunagänger auf Liegen mit einer ergonomisch geformten Rückenlehne.
Tipp: Damit die Heimsauna hell und einladend aussieht, kommen mehrere Fenster und eine Glastür mit Holzgriff infrage. Die Glasflächen bestehen aus Sicherheitsglas. |
Pflege-Hinweise: Langlebigkeit und Hygiene sicherstellen
Damit die heimische Sauna lange Zeit funktionsfähig und optisch ansprechend bleibt, ergibt es Sinn:
- beim Saunieren stets ein Saunatuch auf die Sitz- und Liegeflächen zu legen
- nach dem Saunabesuch zu lüften
- Staub und trockenen Schmutz regelmäßig abzukehren
- den Saunaofen mindestens einmal im Jahr gründlich zu reinigen
- zweimal jährlich eine Grundreinigung der gesamten Sauna einzuplanen
Die Saunareinigung findet nach dem Saunieren statt, sobald das Innere der Heimsauna wieder abkühlt. Wer diese säubert, arbeitet sich von oben nach unten.
Mit einem feuchten Tuch wischen Saunabesitzer erst die Decke, dann die Wände und schließlich den Boden ab. Als Reinigungsmittel kommt ein holzschonender Saunareiniger infrage.
Konventionelle Putzmittel eignen sich nicht für die Sauna. Sie hinterlassen chemische Rückstände, die beim nächsten Erhitzen in der Heimsauna verdampfen. Dadurch entsteht ein Gesundheitsrisiko.
Fazit
Die heimische Sauna ermöglicht das regelmäßige Saunieren, ohne das Haus verlassen und unter Fremden schwitzen zu müssen. Für den Innenbereich eignet sich insbesondere eine finnische Sauna. Damit diese langfristig funktionsfähig bleibt, braucht sie regelmäßige Pflege.