Die Aufgaben eines Immobilienmaklers

Die Aufgaben eines Immobilienmaklers sind vielfältig. Foto: © Gerhard Seybert / stock adobe

Ein Immobilienmakler unterstützt sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf einer Immobilie. Dabei nimmt er Ihnen eine ganze Reihe von Aufgaben ab.

„Ein guter Immobilienmakler verkauft Ihre Immobilie nicht nur schneller, als Sie es selbst könnten – er erzielt dabei einen marktgerechten Preis. Zudem kann er helfen, eine gute Finanzierung zu finden“, sagt Dennis Gaspar von der Gaspar Immobilienberatung aus Düren.

Damit wird schnell klar, wie vielfältig die Aufgaben eines Immobilienmaklers sind und wie wichtig es ist, bei der Wahl Ihres Immobilienmaklers auf Qualität zu achten.

Gut zu wissen

Um als Immobilienmakler tätig zu sein, muss man keine besondere schulische oder berufliche Ausbildung vorweisen. Die einzige gesetzliche Voraussetzung ist eine behördliche Erlaubnis, die in § 34c Gewerbeordnung näher beschrieben wird. Diese ist erforderlich, damit Kauf- oder Mietverträge für Grundstücke, Wohnräume, gewerbliche Räume und grundstücksgleiche Rechte vermittelt werden dürfen.

Vermarktung von Immobilien

Die Vermarktung einer Immobilie ist nichts, was man mal eben so aus dem Ärmel schütteln kann. Es gibt eine ganze Reihe stark frequentierter Internetportale, auf denen Sie Ihre Immobilie vorstellen können. Das kann jeder Verkäufer auch selbst übernehmen.

Die Vermarktung einer Immobilie über einen Immobilienmakler ist allerdings in der Regel deutlich professioneller. Denn zu den Leistungen eines Maklers gehören unter anderem:

  • Erstellung eines aussagefähigen und unter marketingpsychologischen Gesichtspunkten gestalteten Exposees.
  • Erstellung professioneller Fotos und evtl. eines Videos von der Immobilie.
  • Einstellung des Exposees oder einer vergleichbaren Anzeige sowohl auf verschiedenen Online-Portalen als auch in Offline-Medien und auf der eigenen Homepage des Maklers.

Darüber hinaus haben viele Makler auch Listen mit Kaufinteressenten. Hier wird geprüft, ob Ihre Immobilie zu einem der Kandidaten passt. Sobald Interesse besteht, vereinbart Ihr Immobilienmakler einen Termin für eine Besichtigung und führt diese mit den Interessenten durch.

Bewertung von Immobilien

Gerade in Zeiten eines in weiten Teilen völlig überhitzten Immobilienmarktes und wieder gestiegener Bauzinsen ist es wichtig, einen realistischen Preis für Ihre Immobilie festzusetzen. Legen Sie diesen zu hoch fest, besteht die Gefahr, dass sich der geplante Verkauf lange hinzieht. Setzen Sie den Preis zu niedrig an, sind Sie das Haus zwar oft schnell los, bekommen für Ihre Immobilie aber weniger Geld als möglich gewesen wäre.

Wenn Ihr Immobilienmakler Ihre Immobilie bewertet, haben Sie auch zumindest eine gewisse Sicherheit, dass mögliche Interessenten keine Probleme mit einer Finanzierung bekommen, weil die Bank den Preis der Immobilie nicht mittragen möchte.

In die Bewertung durch den Immobilienmakler fließen neben den Kriterien, die Sie auch über eine Online-Wertermittlung abfragen können, auch Erfahrungswerte zur Lage, der Gestaltung und natürlich zum tatsächlichen Zustand des Hauses mit ein. Dass ein Energiesparhaus einen höheren Preis erzielen kann als ein Altbau, der saniert werden muss, scheint logisch. Dass aber der Altbau aufgrund eines sehr großen Grundstücks dabei trotzdem eine Menge Wert sein kann, ist nicht jedem sofort klar.

Verhandlung und Abschluss

Oft versuchen potenzielle Käufer, den Kaufpreis in der Nachverhandlung zu drücken. Ein erfahrener Immobilienmakler wird mit Ihnen als Verkäufer eine Preisuntergrenze festlegen und diese in den Verhandlungen nicht unterschreiten. Da der Makler bereits die Bewertung der Immobilie vorgenommen hat und die Vorteile Ihres Objektes kennt, kann er in den Verhandlungen gut argumentieren und Kaufinteressenten aufzeigen, warum ein bestimmter Preis für die Immobilie absolut angemessen ist.

Für den Abschluss des Verkaufs setzt sich Ihr Immobilienmakler mit einem Notar zusammen. Der Makler begleitet Sie und den Käufer zum Notar und stellt sicher, dass die Verträge von allen Parteien verstanden werden und dass es keine offenen Fragen von einer der Parteien mehr gibt.

Rechtliche und finanzielle Beratung

Ein Makler befasst sich auch mit rechtlichen Fragen rund um den Kauf oder Verkauf einer Immobilie. Wenn Sie beispielsweise auf der Suche nach einer Immobilie als Kapitalanlage sind, kann Ihr Makler Ihnen die steuerlichen und rechtlichen Hintergründe einer solchen Anlage erläutern – wobei eine Rechts- und/ oder Steuerberatung per Gesetz untersagt ist. Es sei denn, der Makler ist „nebenher“ Steuerberater oder Rechtsanwalt.

Neben den rechtlichen Belangen steht Ihnen ein Makler auch zur Seite, wenn es um die Vermittlung einer Finanzierung für den Hauskauf geht. Entweder arbeitet Ihr Makler selbst mit Banken und Sparkassen zusammen, oder er kann Ihnen einen Kreditvermittler empfehlen, der Ihnen wiederum bei der Beschaffung des notwendigen Darlehens helfen kann.

Ein großer Vorteil eines Maklers ist die Bonitätsprüfung. Denn ein guter Makler prüft die Bonität möglicher Kaufinteressenten, bevor er sich auf Verhandlungen mit diesen einlässt. So ersparen Sie sich eine Menge Zeit und Arbeit. Da Privatverkäufer diese Möglichkeit in der Regel nicht haben, kann es schneller passieren, dass Sie sich mit einem Käufer einig werden, dieser am Ende aber keine Finanzierung über die Bank zustande bekommt.

Kundenbetreuung und Nachbetreuung

Neben Aufgaben wie der Organisation und Durchführung von Besichtigungen, der Beschaffung aller notwendigen Unterlagen und Dokumente von behördlicher Seite und der Begleitung zum Notartermin gehört auch die Übergabe der Immobilie zu den Aufgaben eines Maklers.

Auch wenn sich bei einer der beiden Vertragsparteien erst nach abgeschlossenem Kauf noch Fragen einstellen, wird Ihr Immobilienmakler sich dieser Fragen annehmen und für eine schnelle Klärung sorgen.

Fazit

Die Aufgaben, die ein Immobilienmakler für seine Kunden erledigt, sind vielfältig. Die Beauftragung eines Maklers hat vor allen Dingen drei Vorteile. Zum einen sparen Sie eine Menge Zeit, die Sie ohne Makler selbst in die Vermarktung Ihrer Immobilie, in Besichtigungstermine und die Vorbereitung des Kaufvertrages investieren müssten.

Zum anderen bietet ein guter Makler die relative Sicherheit, dass Sie von Anfang an einen marktüblichen Preis fordern und Ihre Immobilie weder viel zu teuer noch vollkommen unter Wert anbieten.

Zu guter Letzt werden Immobilien, die von einem Makler betreut werden, oftmals deutlich schneller verkauft als Objekte, deren Eigentümer den Verkauf selbst in die Hand nehmen wollen.