Wäsche waschen Sie regelmäßig. Manchmal geschehen dabei Fehler. In diesem Ratgeber erfahren Sie, was Sie beachten sollten, um Malheure zu vermeiden und die Qualität Ihrer Kleidung zu erhalten.
Die richtige Sortierung der Wäsche
Was passiert, wenn Sie die Wäsche vor dem Waschen nicht sortieren? Der eine oder andere hat bestimmt schon die Erfahrung gemacht und kennt das Resultat: Die Teile laufen ein, verfärben oder verfilzen.
Das erklärt sich daraus, dass nicht alle Stoffe gleich sind. Wolle, Seide und andere glänzende Stoffe brauchen eine andere Pflege als grobe, feste Textilien.
Zum Sortieren haben sich farbige Wäschesäcke bewährt. Diese setzen auch Alten-, Kranken- und Pflegeheime für Waschen ohne Malheure ein. Sortieren Sie zunächst nach Textilart, nach Farben und anschließend nach Waschtemperatur.
Temperaturen und Waschprogramme wählen
Dabei helfen Ihnen die in der Kleidung eingenähten Etiketten. Aufgedruckte Symbole weisen darauf hin, bei welchen Temperaturen Sie die Teile waschen, trocknen und bügeln dürfen. Zudem machen die Einnäher darauf aufmerksam, falls sich die Teile nicht für die Waschmaschine eignen oder nicht in die Reinigung gehören.
Die folgende Tabelle gibt Anhaltspunkte, bei welchen Temperaturen Sie die Wäsche waschen sollten. Anhand dieser Kategorien sortieren Sie die Textilien vor.
Art der Kleidung |
|
Temperatureinstellung |
Seidenblusen und andere empfindliche Textilien | kalt waschen | |
Wollkleidung und Gardinen | 30 Grad Celsius | |
Alltagskleidung wie Socken, T-Shirts, Hemden und Kleider | 40 Grad Celsius | |
Unterwäsche ohne Spitzenbesatz, Dessous aus empfindlichen Materialien nach Pflegesymbole waschen | 60 Grad Celsius | |
Bettwäsche stark verschmutzt
Kochfeste Putzlappen |
90 Grad Celsius |
Waschmittelarten und deren Anwendung
Sehen Sie sich in den Geschäften um, finden Sie unüberschaubar viele Waschmittelarten unterschiedlicher Hersteller, doch alle haben ihren speziellen Zweck. Grob unterteilen lassen sie sich in:
Vollwaschmittel eignen sich für weiße sowie für stark verschmutzte Wäsche, die Sie bei 60 bis 90 Grad Celsius waschen. Darin enthaltene Bleichmittel hellen die Wäsche auf und helfen, Flecken zu entfernen.
Feinwaschmittel entwickelten die Hersteller speziell für empfindliche Textilien aus Wolle, Seide und synthetischen Fasern. Sie enthalten milde Tenside, mit denen Fettflecken beim Waschen verschwinden. Sie verzichten jedoch auf Bleichmittel, denn diese schaden den empfindlichen Fasern. Feinwaschmittel eignen sich zum Waschen bei Temperaturen von zwanzig bis vierzig Grad Celsius.
Colorwaschmittel sind die richtige Wahl für farbige Textilien. Damit diese nicht ausbleichen, fehlen auch bei diesem Waschmittel die Bleichmittel. Nutzen Sie diese für farbige Kleidung, die Sie bei Temperaturen zwischen dreißig und sechzig Grad Celsius waschen.
Spezialwaschmittel unterteilen Hersteller nach ihrer Funktion. Die einen eignen sich speziell für Sport-, Outdoor- und Funktionskleidung. Andere sind so zusammengestellt, dass sie schwarze Wäsche besonders gut pflegen. Waschmittel für Babys sind besonders sanft zur Haut und Gardinenwaschmittel machen die Textilien sauber und weiß.
Ökologische Waschmittel setzen sich aus biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen zusammen. Sie enthalten keine synthetischen Duftstoffe. Ebenso verzichten sie auf optische Aufheller und Phosphate. Umweltbewusste Verbraucher setzen sie für alle Textilarten ein.
In welchen Formen gibt es Waschmittel zu kaufen?
Ist es egal, in welcher Form Sie das Waschmittel kaufen? Sie können wählen zwischen dem altbekannten Pulver, einem Flüssigwaschmittel und Waschkapseln, die auch als Caps oder Pads bekannt sind. Die beiden letzten Varianten enthalten mehr waschaktive Substanzen als Pulver.
Flüssigwaschmittel haben den Nachteil, dass sie Konservierungsstoffe benötigen, um zu verhindern, dass sich Mikroorganismen vermehren. Diese schaden der Umwelt – ebenso die Plastikflaschen. Die Menge des Abfalls können Sie bei Flüssigwaschmitteln reduzieren, wenn sie Nachfüllpackungen kaufen. Dagegen gibt es Pulver in umweltfreundlicheren Kartonverpackungen.
Bei der Waschleistung punktet das Pulver. Flüssigwaschmittel legen zudem einen Grauschleier über die Wäsche. Doch auch Pulver hat einen Nachteil: Der darin enthaltene Wasserenthärter kann weiße Flecken auf der Wäsche hinterlassen.
Flecken wirksam entfernen
Flecken lassen sich am besten entfernen, wenn dies sofort geschieht. Rotwein, Kaffee, Marmelade und Grasflecken entfernen Sie mit Aktiv-Sauerstoff oder anderen Bleichmitteln. Fett und Ölflecken können Sie mit Kernseife in den Griff bekommen. Dieses Hausmittel enthält Tenside, die sich mit Öl und Wasser verbinden. Um Textilien von stärke- und eiweißhaltigen Flecken zu befreien, benötigen Sie Enzyme in Pulverform.
Möchten Sie sich wenig Arbeit machen, helfen Prewash-Mittel, Flecken zu entfernen. Diese sprühen Sie auf die Textilien und lassen das Mittel vor dem Waschen der Wäsche einwirken. Jedoch sollten Sie darauf achten, ob sich das Mittel gegen alle oder nur gegen bestimmte Flecken eignet.
Pflege von empfindlichen Textilien
Empfindliche Wäsche waschen Sie schonend in einem Wäschesack und verwenden zum Waschen flüssiges Feinwaschmittel. Flecken und Schmutz rücken durch Einweichen zu Leibe oder behandeln sie mit Wollwachs (Lanolin). Kleidungsstücke waschen Sie schonend, wenn Sie diese zuvor auf Links drehen.
Wäsche richtig trocknen
Beim Wäschetrocknen haben Sie die Wahl zwischen der Lufttrocknung auf einem Wäscheständer und dem Trockner. Bei Letzterem haben Sie den Vorteil, dass dieser die Wäsche schon stark glättet und die Textilien nicht erstarren.
Nachteilig sind der durchs Trocknen im Wäschetrockner bedingte hohe Wäscheverschleiß und der enorme Energieverbrauch. Zudem müssen Sie die Teile vor dem Trocknen sortieren, denn nicht alle Textilien sind trocknergeeignet. Manche Kleidungsstücke dürfen Sie nur schontrocknen. Warum dann nicht gleich die Wäsche auf dem Wäscheständer trocknen?
Doch auch die energiesparende Variante im Freien oder in der Wohnung hat ihre Tücken. Wäsche in der Wohnung zu trocknen könnte trotz hoher Schleudergänge Schimmelbildung fördern.
Buntwäsche und dunkle Wäsche sollten Sie niemals in der prallen Sonne trocknen, denn diese bleicht die Textilien aus und verfärbt sie. Synthetische Stoffe erhalten durch sie einen Gelbstich. Die beste und umweltschonendste Variante ist das Trocknen auf einem Wäscheständer an der frischen Luft. Stellen Sie diesen stets im Halbschatten auf.
Häufige Fehler beim Wäschewaschen vermeiden
Das Wäschewaschen gehört zum Alltag. Und doch geschehen immer wieder Fehler. Deshalb sollten Sie:
- die Wäsche nach Textilart, Farbe und Verschmutzungsgrad vorsortieren
- die Waschtemperatur nicht zu hoch einstellen
- Enthärter seltener einsetzen
- das Waschmittel richtig zu dosieren
Fazit
Wäschewaschen wird zum Kinderspiel, wenn Sie die im Artikel behandelten Punkte verinnerlichen und umsetzen. Denn Fehler beim Wäschewaschen lassen sich vermeiden. Achten sie dabei noch auf Nachhaltigkeit, leisten Sie einen Beitrag zum Erhalt des Planeten Erde.