Ein Umzug ist in Deutschland etwas Alltägliches – dennoch kann jeder ein paar gute Umzugstipps brauchen.
Natürlich zieht man nicht alle Tage um. Aber deutschlandweit betrachtet finden täglich eine ganze Menge Umzüge statt. 9,39 Millionen Menschen ziehen in Deutschland im Jahr um – so kann man es in den Fun Facts zum Thema Umzug der Energie Baden Württemberg AG lesen. Das sind immerhin 25.726 Menschen, die jeden Tag in Deutschland ihre Habseligkeiten in einen Umzugswagen verstauen und sich auf den Weg in ein neues Zuhause begeben.
Dabei ist ein solcher Umzug ein wichtiges Ereignis im Leben eines Menschen – oft nicht weniger als ein echter Meilenstein. Steht doch ein Umzug zumeist für den Abschluss eines (Lebens)Kapitels und den Beginn eines Neuen.
Vor allem wenn Sie von einer Stadt in eine andere ziehen. Gerade weil ein Umzug ein so einschneidendes Ereignis im Leben ist, sollten Sie Ihren Umzug gut und sorgsam planen. Um einen Umzug wirklich erfolgreich durchzuführen, ist eine strukturierte Vorgehensweise wichtig. Wir zeigen Ihnen mit den folgenden Umzugstipps, worauf Sie achten sollten, wenn bei Ihnen einmal ein Umzug ins Haus steht.
Umzug planen
Bevor Sie einen Umzug planen, haben Sie sich in der Regel bereits eine neue Bleibe gesucht. Sei es, dass Sie ein Fertighaus oder eine vergleichbare Immobilie gebaut haben oder dass Sie einfach eine neue Wohnung oder eine Bestandsimmobilie gefunden haben. Sie wissen zumeist schon, welche Farbe in Ihrer neuen Wohnung oder Ihrem neuen Haus an den Wänden sein wird und wie genau die Zimmer nach der abgeschlossenen Renovierung oder nach dem fertigen Innenausbau aussehen werden.
Basierend darauf können Sie nun mit der Planung und Vorbereitung Ihres Umzugs beginnen – und zwar direkt mit Schritt Nummer eins:
1. Misten Sie Ihre alte Wohnung aus
Das Wohnung ausmisten ist eigentlich schon immer vor einem Umzug gemacht worden. Selbst die Indianer und andere Nomadenvölker haben sich von gewissen Dingen getrennt, bevor sie ihre Zelte wieder abgebaut haben. Doch damals herrschten andere Verhältnisse.
Heute besitzen die meisten Menschen in Deutschland alle möglichen Dinge im absoluten Überfluss. Wer heute eine Wohnung vor einem Umzug ausmisten möchte, der hat die Möglichkeit, eine ganze Menge Dinge, die im Laufe er Jahre auch ein Stück weit Ballast geworden sind, loszuwerden.
Manche Menschen sind durch die heutige Konsumgesellschaft schon so weit gekommen, dass das einfache Vorhandensein unnötiger Dinge für sie bereits eine psychische Belastung darstellt. Für genau diese Menschen – aber auch für alle, die es einfach gern etwas ordentlicher in ihren vier Wänden mögen – ist das Konzept des Minimalismus eine sehr interessante Alternative.
Denn dabei geht es darum, sich von allem zu trennen, was man nicht wirklich benötigt. Natürlich nicht in einem Schritt, sondern eher nach und nach. Aber am Ende steht eine entspannte und leichtere Lebensweise.
Der Umzug in eine neue Bleibe und das Ausmisten der Wohnung vor dem Umzug kann der Startschuss hin zu einem zumindest leicht von Minimalismus geprägtem Leben sein.
2. Umzugshelfer oder Fachfirma auswählen
Als nächstes stellt sich die Frage, ob Sie den Umzug zur Gänze selbst durchführen oder doch lieber eine Fachfirma damit beauftragen möchten. Die Beauftragung einer Umzugsfirma bringt einige Vorteile mit sich. Zum einen können Sie sicher sein, dass jeder Mitarbeiter der Firma versichert ist – was Sie bei Umzugshelfern – Familien, Freunden und Bekannten – nicht ohne weiteres wissen.
Zum anderen sind die Mitarbeiter eines Umzugsunternehmen aus Berlin oder einer anderen Stadt einfach deutlich geübter in dem, was sie tun. Das macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn Sie die Fachfirma auch Ihre Möbel ab- und wieder aufbauen lassen.
Der einzige echte Vorteil, den ein Umzug mit Umzugshelfern und ohne eine Fachfirma mit sich bringt, wäre monetärer Natur. Natürlich nur, solange dabei keine Schäden entstehen, für die letztlich keine Versicherung aufkommt und für die auch der Umzugshelfer kaum freiwillig einstehen wird.
3. Den Umzug terminieren
Wenn Sie Ihren Umzug terminieren möchten, sollten Sie dabei drei Dinge im Auge behalten. Da wäre einmal die Frage, welcher Termin für Ihr Umzugsunternehmen oder alternativ Ihre Umzugshelfer am besten passt. Dann sollte der Umzugstermin möglichst etwas Puffer zum Übergabetermin für Ihre alte Wohnung bieten. Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie eventuell noch notwendige Reinigungsarbeiten und Schönheitsreparaturen vor der Übergabe durchführen können.
Der dritte Punkt sind eventuell anstehende öffentliche Termine in dem Viertel, in das Sie ziehen möchten. An einem Wochenende, an dem beispielsweise ein Stadtteilfest stattfindet, sollten Sie keinen Umzug durchführen. Andernfalls sind Probleme bei der Anfahrt und der Parkplatzsuche für alle Beteiligten programmiert.
Damit der Umzug so problemlos wie möglich vonstattengehen kann, sollten Sie außerdem beim zuständigen Ordnungsamt für den Entladebereich am Tag des Umzugs ein temporäres Halteverbot beantragen. So kann es Ihnen nicht passieren, dass die Stellplätze direkt vor Ihrem Haus zugeparkt werden.
Umzug durchführen
Bei der Durchführung des Umzugs ist es wichtig, auf ein paar Punkte zu achten.
1. Sorgen Sie für ausreichend Getränke und Speisen
Vor allem, wenn Sie Ihren Umzug mit Umzugshelfern durchführen, sollten Sie für ausreichend kalte Getränke und für entsprechende Verköstigung sorgen. Belegte Brötchen im Vormittagsbereich und eine einfache warme Mahlzeit zum Mittag gehören einfach dazu.
2. Bereiten Sie so viel wie möglich selbst vor
Wenn Sie sichergehen möchten, dass Ihre Möbel in der neuen Wohnung wieder korrekt zusammengebaut werden, sollten Sie am besten schon am Vortag den Abbau selbst übernehmen und die einzelnen Teile entsprechend nummerieren, sodass der Zusammenbau anschließend umso leichter wird. Wenn Sie noch eine Bauanleitung haben, kleben Sie diese am besten an die Teile, damit die Helfer, die den Aufbau übernehmen, sie sofort sehen können.
Sortieren Sie Kisten, Mobiliar und alles, was den Umzug mitmacht nach Räumen und sorgen Sie beim Bepacken des Umzugswagens dafür, dass die Dinge für einen Raum möglichst beieinanderstehen. So ist die Chance größer, dass Sie am Ende weniger suchen müssen und die Dinge wirklich direkt den Raum erreichen, in den sie sollen.
3. Sprechen Sie Ihre Erwartungen ganz offen an
Gerade wenn Sie mit Umzugshelfern arbeiten, sollten Sie vor Beginn des Umzugs klar kommunizieren, was sie erwarten bzw. was die Helfer tun sollen und möchten. Wenn die Möbel ab- und aufgebaut werden sollen, müssen Ihre Helfer das wissen. Andernfalls könnte es Ihnen passieren, dass Sie am Abend auf zahlreichen, nicht zusammengebauten Möbeln in Ihrer neuen Bleibe sitzen.
Was kostet ein Umzug?
Die Höhe der Umzugsfirma Kosten hängen natürlich davon ab, wie umfangreich die Leistungen sind, die Sie in Anspruch nehmen möchten. Doch auch ein Umzug ohne professionelle Hilfe verursacht Kosten. Einen Umzugswagen müssen Sie auf jeden Fall anmieten. Arbeiten Sie mit privaten Umzugshelfern, müssen Sie für Getränke und Speisen sorgen.
Wie hoch die Kosten am Ende genau sind, hängt von der Entfernung des alten vom neuen Wohnort ab. Aber natürlich auch von der Menge an Dingen, die umziehen müssen. Der Umzug eines 5-Personen-Haushalts verursacht natürlich höhere Kosten als der Umzug eines Singles.
Fazit
Die anfangs benannte Studie sagt auch, dass rund 3 % aller Deutschen mehr als einmal im Jahr umziehen. Dass es nur so wenige sind, die sich diesen Stress zweimal oder öfter im Jahr antun, zeigt schon, dass ein Umzug einfach anstrengend und zeitraubend ist. Doch in den meisten Fällen gibt es einen guten Grund für einen Umzug. Wenn der Umzug gut geplant und am Ende strukturiert durchgeführt wird, werden Stress und Zeitaufwand am Ende auch überschaubar.