Garten planen – was sollte man beachten?

Hausbesitzer, die einen Garten planen, sollten sich genau überlegen, worauf sie wertlegen. Foto:© Vimukthi / stock adobe

Hausbesitzer, die einen Garten planen, stehen vor einer großen Herausforderung. Oft fangen sie bei null an, müssen einzelne Bereiche festlegen, Wege anlegen und Pflanzen setzen. Ein detaillierter Plan und eine Wunschliste mit den wichtigsten Gartenelementen helfen, ein kleines Paradies hinterm Haus zu schaffen, in dem sich Bewohner entspannt zurückziehen.

Garten planen: Wichtige Punkte beachten

Geht es darum, einen Garten zu planen, sind viele Hausbesitzer erst einmal überfragt. Im Angesicht einer kargen Fläche kommt wenig Fantasie auf. Anregungen holen sie sich in der Nachbarschaft oder in Gartenmagazinen. Sie möchten einen Wintergarten kaufen, eine Pergola bauen oder einen Fischteich anlegen? Halten Sie jede Idee fest, um Ihren Traumgarten zu gestalten.

Wenn Sie einen Garten planen, müssen Sie sich mit den Gesetzen und Verordnungen des Nachbarschaftsrechts auseinandersetzen. Diese enthalten klare Angaben darüber, wie hoch die Hecke sein darf oder in welchem Abstand zum Nachbargrundstück Sie den Apfelbaum eingraben dürfen. Wer wissen möchte, wo die Grenze zum benachbarten Grundstück verläuft, schaut im Grundbuch nach oder wendet sich an die Kataster- und Vermessungsbehörde.

Was noch wichtig ist: Wer mit schwerem oder spitzem Gerät unterwegs ist, sollte genau wissen, wo die Gas-, Strom- und Wasserleitungen liegen. Generell gilt: Treffen Sie beim Graben auf Füllsand, befinden sich darunter möglicherweise Leitungen.

Maßstabsgetreue Planung des Gartens

Sind alle rechtlichen Grundlagen geklärt, geht es daran, einen maßstabsgetreuen Plan zu zeichnen, der die Gebäudegrenzen sowie den erhaltenswerten Pflanzen- und Baumbestand berücksichtigt. Eine Wunschliste hilft dabei, den Garten zu planen. Ist sie fertig, sortieren Sie die einzelnen Elemente nach Priorität und tragen diese nacheinander in den Plan ein. Am Ende fällt die Entscheidung über die zu verwendenden Materialien und die Art der Bepflanzung.

Grundlagen der Planung

Hausbesitzer, die einen Garten planen, berücksichtigen diese Aspekte:

  • Flächenaufteilung: Überlegen Sie, in welche Bereiche Sie Ihren Garten einteilen. Legen Sie fest, wo die Wege verlaufen, wo Sie Rasen sähen und wo Beete anlegen. Wo kommt die Terrasse hin und wo das Klettergerüst der Kinder? Dabei darauf achten die einzelnen Zonen sinnvoll anzulegen. Der Spielbereich sollte von der Terrasse einsehbar sein und der Kompost neben dem Gemüsebeet stehen.
  • Nutzung: Wünschen Sie sich einen Nutzgarten für Obst und Gemüse, einen Rückzugsort zum Entspannen oder lieber eine große Spielfläche für die Kinder? Auch ein repräsentativer Ziergarten ist denkbar. Um Bienen und Hummeln anzulocken auf Pflanzen mit ungefüllten Blüten
  • Bodenbeschaffenheit: Führen Sie eine Bodenanalyse durch, um herauszufinden, ob die Erde sandig, lehmig oder humusreich ist. Auf dieser Basis wählen Sie die Pflanzen aus.
  • Lichtverhältnisse: Beobachten Sie den Verlauf von Sonne und Schatten. Auf diese Weise finden Sie heraus, wo sie die Pflanzen am besten setzen, den Spielbereich einrichten und den Sitzbereich aufbauen.

Praktische Aspekte der Gartenplanung

Ein eigener Garten bedeutet viel Arbeit. Regelmäßiges Rasenmähen, Unkrautjäten und Pflanzengießen bleibt nicht aus. Damit sich der Aufwand in Grenzen hält, sollten Sie schon bei der Planung auf ein paar praktische Aspekte achten:

  • Pflegeaufwand: Wenn Sie den Garten planen, sollten Sie auf robuste Pflanzen wertlegen, die widerstandsfähig gegen Krankheiten sind und auch mal längere Zeit ohne Wasser auskommen. Mehrjährige Stauden tragen jede Saison neue Blüten.
  • Bewässerung: Automatisierte Bewässerungssysteme werden zur vorgegebenen Zeit aktiv. Sie liefern dank Sensoren immer die gewünschte Menge Wasser. Wer lieber selbst Hand anlegt, stellt Regenwassertonnen auf.
  • Zugänglichkeit: Wege erleichtern den Zugang zum Haus und zu verschiedenen Bereichen. Naturnahe Gärten profitieren von einem Untergrund aus Rindenmulch. Dank seines sauren pH-Wertes verhindert der Belag, dass das Unkraut sprießt. Pflastersteine eignen sich für moderne Gärten. Wer seine Beete nicht quadratisch anlegt, ist mit einem Kiesweg gut beraten. Einzelne Trittsteine kommen in Blumenbeeten und auf kurzen Wegen zum Einsatz.
  • Sichtschutz: Hecken, Sichtschutzwände, Zäune und hohe Sträucher schaffen Privatsphäre. Gleichzeitig grenzen sie den Garten vom Nachbargrundstück ab. Hier auf die Vorgaben und Gesetze zum Nachbarschaftsrecht achten. Überschreitet der Zaun beispielsweise die ortsübliche Höhe, ist eine Baugenehmigung erforderlich.

Einzelne Gartenbereiche

Diese Tipps helfen beim Planen einzelner Gartenbereiche:

  • Terrasse und Sitzbereich: Klassisch grenzt die Terrasse direkt ans Haus an. Sie sollte genug Platz für Sitzmöbel und Grill bieten. Optional empfiehlt sich eine Sitzecke in einem wind- und sonnengeschützten Bereich des Gartens. Sichtschutzelemente, Pflanzenkübel und Hecken schützen vor neugierigen Blicken. Sie trennen den Bereich optisch ab.
  • Rasenfläche: Der Rasen dient als Verbindungselement zwischen den einzelnen Gartenbereichen. Hier richten sich Nutzer eine mobile Sitzecke ein oder nutzen den Platz für Feierlichkeiten. Sport- und Spielrasen halten hoher Beanspruchung stand – ideal für Familien mit Kindern oder Hunden.
  • Gemüse- und Kräuterbeete: Rechteckige Beete, die 80 bis 120 cm breit sind, sind von allen Seiten gut erreichbar. Gemüse und Kräuter gedeihen in lockerer, nährstoffreicher Erde. Die meisten Gewächse bevorzugen einen sonnigen, windgeschützten Platz. Mischkulturen, die aus verschiedenen Pflanzen bestehen, unterstützen einander. So hält die Kapuzinerkresse den Boden locker und Insekten von Kürbissen fern. Es gibt aber auch Gemüsepflanzen, die sich nicht gut miteinander vertragen. Tomaten und Kartoffeln sollten sich kein Beet teilen, da Erdäpfel Braun- und Krautfäule übertragen.
  • Wasserstellen: Für den heimischen Garten empfehlen sich kleine Teiche, die sich harmonisch in den Außenbereich einfügen. Folienteiche bieten mehr Gestaltungsraum als Teichschalen. Sie sind in der Lage, ihr ökologisches Gleichgewicht von selbst zu halten. Sind Kinder im Haus, die Wasserstellen ausreichend sichern.

Fazit: Garten planen mit Bedacht

Hausbesitzer, die einen Garten planen, sollten zunächst eine Bestandsaufnahme machen und sich genau überlegen, worauf sie wert legen. Ein maßstabsgetreuer Plan und eine Wunschliste helfen bei der Gestaltung. Dabei liegt der Fokus auf der Einteilung in verschiedene Nutzungsbereiche. Später fügen sich die Details.