Der Klimawandel wird als eines der größten globalen Probleme in der Geschichte der Menschheit betrachtet. Tatsächlich gibt es Experten, die heute davon ausgehen, dass die Lebensqualität mit einer Klimaerwärmung von rund 2 Grad Celsius bereits stark abnehmen würde.
Generell gibt es heute in allen Alters- und den meisten Interessengruppen eine breite Einigkeit, wenn es um die Wichtigkeit des Themas Klimaschutz geht. Vonseiten der Politik gibt es dazu immer wieder neue Ansätze – sowohl in Form von Empfehlungen als auch in Form von geplanter Gesetzgebung.
Doch abseits möglicher gesetzlicher Regelungen gibt es für jeden Einzelnen eine ganze Menge Möglichkeiten, im eigenen Haushalt Energie einzusparen. Das ist nicht nur gut fürs Klima – auch der persönliche Geldbeutel wird dadurch geschont. Denn die stark gestiegenen Strom- und Gaspreise stellen manchen Haushalt heute vor eine enorme Belastung.
In der Folge haben wir von wohn-blogg.de ein paar wichtige und interessante Fakten rund um das mögliche Energiesparpotenzial zusammengetragen und zeigen Ihnen, wie Sie in den eigenen vier Wänden Energie einsparen können.
Zahlen und Fakten zum Thema Energiesparpotenzial
Es gibt eine Reihe verschiedener Organisationen, die in den letzten Jahren mit einem eigenen Klima-Manifest auf sich aufmerksam gemacht haben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geht nicht so weit, ein eigenes Klima Manifest vorzulegen. Viel mehr findet man hier einfach ein paar ebenso spannende wie wichtige Informationen rund um den Energieverbrauch in Deutschland. Hier einmal die wichtigsten Punkte auf einen Blick:
- 29 % der in Deutschland verbrauchten Energie wird in Privathaushalten
- 67 % des Energieverbrauchs in deutschen Haushalten wird für die Heizungsenergie
- Wer seine Zimmertemperatur beim Heizen nur um 1 Grad Celsius senkt, spart bereits rund 6 % der verbrauchten Energie ein.
- Allein die Wartung einer Gastherme in Kombination mit ein paar sinnvollen Einstellungen, beispielsweise einer nächtlichen Drosselung der Heizleistung, kann den Energieverbrauch um bis zu 15 % reduzieren.
Energiesparen beim Heizen
Rund zwei Drittel der in deutschen Haushalten verbrauchten Energie wird für das Beheizen des Wohnraums und für die Warmwassererzeugung eingesetzt. Hier gibt es also ein enormes Einsparpotenzial. Das kann einmal in einer verbesserten Isolierung von Fassaden, Dächern oder der Fenster liegen.
Zum anderen bietet sich die Anschaffung einer modernen Heizungsanlage wie einer Wärmepumpe an. Hier wird deutlich weniger Energie verbraucht als bei einer alten Gas- oder Ölheizung. Zum Heizen benötigt eine Wärmepumpe lediglich etwas Strom – wird dieser noch über Solarpaneele auf dem Dach gewonnen, ist diese Heizungsart tatsächlich zur Gänze „grün“.
Die beste Möglichkeit, so viel Heizenergie wie möglich zu sparen, sind smarte Thermostate. Diese können einmal so programmiert werden, dass die Temperatur zu einer bestimmten Zeit im Raum abgesenkt oder eben erhöht wird. Sie können auf diese aber auch von außerhalb des Hauses aus zugreifen und die Temperatur bei Bedarf auch aus der Ferne entsprechend regulieren. So haben Sie die tatsächliche Heizleistung in Ihrem Haus immer im Blick.
Die richtige Beleuchtung als Sparfaktor in Sachen Stromverbrauch
Generell kann eine Menge Energie gewonnen werden, wenn Sie in Ihrem Haus komplett auf LED-Leuchtmittel umsteigen. Wenn Sie sich dann auch noch für Smarte Glühbirnen entscheiden, können Sie selbst in Situationen, in denen Sie das Haus verlassen haben und dabei vergessen haben, das Licht auszuschalten, dieses Versäumnis auch aus der Ferne noch nachholen.
Auch im Bad können Sie Energie sparen
Entscheiden Sie sich zu duschen statt zu baden, sparen Sie bereits eine Menge Wasserkosten und Energie, um das eingesparte Wasser zu erhitzen. Eine weitere Einsparmöglichkeit bietet die Nutzung von wassersparenden Duschköpfen. Hier wird das Wasser stärker gebündelt – so reduzieren Sie Ihren Wasserverbrauch um rund 30 %, ohne dass Sie beim Duschen eine große Veränderung spüren. Auch das spart natürlich eine Menge Energie für die Aufbereitung des warmen Wassers.
Smart spart – Wie Sie mit einem Smart Home effektiv Energie einsparen können
In einem Smart Home bieten sich unheimlich viele Einsparmöglichkeiten. Von der smarten Steckdose bis hin zur Heizung, vom smarten Rollladen bis zur Glühbirne, die sich in ein gut eingerichtetes Smart Home einfügt und Ihnen die Möglichkeit bietet, die Lichter im Haus beliebig per Knopfdruck, mit Ihrer Stimme oder mit einem Timer ein und auszuschalten. Ein Smart Home spart allein schon deshalb eine Menge Energie, weil es klare Abläufe ermöglicht.
Steckdosen, die sich automatisch zu einer bestimmten Zeit abschalten und daher keine Stand-by-Kosten an Geräten wie der Stereoanlage oder dem Fernseher mehr verursachen, sind hier nur einen von einigen nennenswerten Faktoren.
Erneuerbare Energie als Schlüssel – so tragen sie zum Klimaschutz bei
Es stimmt – die wenigsten Haushalte können allein mit erneuerbaren Energien den eigenen Energiebedarf zur Gänze stillen. Ob Solarthermie oder eine klassische Photovoltaikanlage – zusätzliche Energielieferungen aus dem klassischen Stromnetz sind in den allermeisten Fällen weiterhin notwendig. Doch jede Kilowattstunde, die über eine Solaranlage gewonnen wird, ist eine Kilowattstunde weniger, die in der Gewinnung einen CO2-Ausstoß verursacht.
Genau das ist letztlich der Ansatz bei der Energiewende und auf genau diesen Punkt gehen auch viele der oben erwähnten Organisationen in ihrem jeweiligen Klima-Manifest ein. Erneuerbare Energien werden kaum jemals den kompletten Energiebedarf der Bundesrepublik Deutschland abdecken können. Dafür sind sie nach wie vor zu großen Schwankungen unterworfen.
Doch jede Energie, die auf „natürlichem“ Weg gewonnen wird, ist ein großer Gewinn für unsere Umwelt und ein wichtiger Schritt hin zum Erreichen der klar definierten Klimaziele der Bundesrepublik Deutschland und er gesamten EU.
Foto: ©axelbueckert / envato