Ein Einbaukühlschrank bietet einige Vorteile. Vor allem, falls Sie eine kleine Wohnung oder eine kleine Küche haben, ist ein Einbaukühlschrank die optimale Wahl. Anders als andere Kühlschränke kann man einen Einbaukühlschrank aber nicht einfach aufstellen und anschließen.
Den Einbau eines solchen Kühlschranks können Sie von einem Fachbetrieb vornehmen lassen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug können Sie bei den meisten Modellen den Einbau allerdings auch selbst erledigen. Wohnen Sie in einer Mietwohnung, in der die Küche vom Vermieter gestellt wird, gehört der Einbau eines Kühlschranks zu den Arbeiten, die Sie vorher mit Ihrem Vermieter absprechen sollten.
Gut zu wissen
Es gibt drei verschiedene Arten von Einbaukühlschränken:
- unterbaufähige Kühlschränke
- teilintegrierte Kühlschränke
- vollintegrierte Kühlschränke
Unterbaufähige Kühlschränke können Sie einfach unter die Arbeitsplatte schieben und an dieser festschrauben. Sie erhalten meist keine Möbelfront und sind daher am einfachsten einzubauen.
Teilintegrierte Kühlschränke sind die am häufigsten verkauften Einbaukühlschränke. Sie werden in eine Küchennische eingebaut und mit einer Möbelfront versehen. Um den Einbau dieser Kühlschrankart geht es im folgenden Artikel.
Vollintegrierte Kühlschränke können Sie nur mit entsprechendem Fachwissen einbauen. Denn hier werden zusätzliche Bedienelemente wie ein Display oder ein Eiswürfelspender mit Wassertank direkt in oder an der Möbelfront Ihres Kühlschranks verbaut. Vor allem, wenn der Kühlschrank noch über eine eigene Wasserzufuhr für den Eiswürfelspender verfügt, sollten Einbau und Anschluss ausschließlich von einem Fachmann erledigt werden.
Einbaukühlschrank einbauen – Schritt für Schritt
Alle 10 bis 15 Jahre ist die Anschaffung eines neuen Kühlschranks sinnvoll. Zum einen, weil sich in dieser Zeit die Energieeffizienz der Geräte oft erheblich verbessert hat. Zum anderen, weil nach spätestens 15 Jahren Abnutzungserscheinungen auftreten und der Kühlschrank seine „normale Lebenserwartung“ bereits überschritten hat.
Daneben gibt es gerade bei modernen Modellen wie einem Einbaukühlschrank mit BioFresh auch neue Techniken, die zu einer noch besseren Haltbarkeit der Produkte im Kühlschrank führen.
Sie haben sich für einen teilintegrierten Einbaukühlschrank entschieden und möchten den Einbau jetzt selbst erledigen? In der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir Ihnen, wie es geht.
Schritt 1: das richtige Werkzeug
Um einen Einbaukühlschrank einbauen zu können, benötigen Sie einige Werkzeuge. Die wichtigsten Werkzeuge sind:
- Akkuschrauber / Akkubohrmaschine
- für die mitgelieferten Schrauben passende Schraubendreher bzw. Aufsätze für den Akkuschrauber
- Maßband
- Steckschlüssel
- Bleistift
- Hammer
- Wasserwaage
- die Einbauanleitung des Herstellers
Jedes Modell ist anders gestaltet, und jeder Hersteller verwendet andere Elemente für den Einbau. Daher ist es sehr wichtig, sich immer an die Anleitung des Herstellers zu halten. Werfen Sie deshalb auch direkt zu Beginn einen Blick in die Anleitung, ob Sie noch zusätzliches Werkzeug benötigen.
Schritt 2: Einbauschrank vorbereiten
Schon vor dem Kauf des Kühlschranks sollten Sie den Schrank, in den der Kühlschrank eingebaut werden soll, genau ausmessen. So vermeiden Sie, dass Sie am Ende mit einem Kühlschrank dastehen, der gar nicht in die vorgesehene Küchennische oder den geplanten Küchenschrank passt.
Reinigen Sie den Einbauschrank gründlich. Falls der Schrank eine Rückwand hat, entfernen Sie diese zumindest im Bereich der Lüftungsschlitze des Kühlschranks und sorgen Sie für ein passendes Loch, um die Stromkabel hinten aus dem Schrank herausführen zu können.
Schritt 3: Kühlschrank vorbereiten
Sobald Ihr Kühlschrank zu Hause angekommen ist, können Sie ihn oft nicht direkt aufstellen. Wurde Ihr Kühlschrank geliefert, können Sie nicht mit absoluter Gewissheit sagen, ob er stehend oder teilweise auch liegend transportiert wurde. In diesem Fall sollten Sie den Kühlschrank erst einmal 12 bis 24 Stunden nicht an den Stromkreis angeschlossen stehen lassen.
Danach prüfen Sie die Öffnungsrichtung der Tür Ihres Kühlschranks. Diese muss mit der Öffnungsrichtung Ihres Schrankes, in den der Kühlschrank eingebaut werden soll, übereinstimmen. Bei vielen modernen Kühlschränken lassen sich die Beschläge im Notfall so tauschen, dass Sie die Öffnungsrichtung variieren können.
Schritt 4: Einbau des Kühlschranks
Hat der Kühlschrank ausreichend lange gestanden und ist der Einbauschrank entsprechend vorbereitet, heben Sie den Einbaukühlschrank in den Schrank und schieben ihn ein Stück weit in den Schrank hinein. Dann führen Sie die Stromkabel hinten aus dem Schrank heraus und legen sie so, dass Sie die Kabel an den Strom anschließen können, wenn der Kühlschrank eingebaut ist.
Als Nächstes schieben Sie das Gerät komplett in den Schrank, befestigen den Kühlschrank entsprechend der Herstelleranleitung im Inneren des Schranks und prüfen mit der Wasserwaage, ob alles gerade steht. Zu guter Letzt montieren Sie die Möbeltür, die Sie von Ihrer Küche noch haben oder die vom Hersteller Ihrer neuen Küche mitgeliefert wurde.
Befestigen Sie die Scharniere an den vorgegebenen Befestigungspunkten und justieren Sie die Tür so aus, dass sie bündig abschließt. Außerdem sollte die Tür sich einfach öffnen und schließen lassen. Je nach Hersteller kann es sein, dass Sie die Löcher für die Griffe in der Möbeltür selbst bohren müssen. Das ist vor allem bei Modellen mit wechselbarer Richtung der Türöffnung oft der Fall.
Schritt 5: Anschlüsse und Einstellungen
Zu guter Letzt schließen Sie Ihren Kühlschrank an den Strom an. Danach stellen Sie im Kühlschrank die gewünschte Temperatur ein. In manchen Kühlschränken können Sie eine Innenraumtemperatur vorgeben, in anderen haben Sie nur ein Rädchen, an dem Sie die Kühlstufe von 1 bis 6 einstellen können. Falls Ihr neuer Kühlschrank W-LAN-fähig ist, können Sie ihn anschließend auch in Ihr SmartHome-System integrieren.
Tipps für den optimalen Einbau
- Achten Sie schon bei der Planung der Küche darauf, dass der Einbauschrank so nah an der nächsten Stromquelle liegt, dass Sie den Kühlschrank ohne ein Verlängerungskabel an der Steckdose anschließen können.
- Fehler beim Einbau können vor allem dann schnell passieren, wenn Dinge verrutschen oder der Kühlschrank für Sie allein zu schwer zu heben ist. Auch wenn man einen Einbaukühlschrank theoretisch allein verbauen könnte, ist ein fehlerfreier Einbau am besten mit zwei Personen zu leisten.
Fazit
Wenn Sie Ihren Einbaukühlschrank einbauen möchten, brauchen Sie dafür das richtige Werkzeug, etwas Zeit und ein wenig handwerkliches Geschick. Das Schwierigste ist am Ende das Anbringen der Scharniere und das Austarieren der Tür. Mit etwas Fingerspitzengefühl und einer Wasserwaage wird Ihnen das mit Sicherheit gelingen.