Stört strahlender Sonnenschein, der durch das Fensterglas flutet, bei der Arbeit, gibt es eine Lösung: das Zimmer abdunkeln.
Der Grundgedanke dahinter ist, die Fenster zu verdecken oder zu verhängen, um das Licht teilweise oder gänzlich auszusperren. Zur Abdunklung eines Raumes kommen verschiedene Materialien infrage – von Stoff bis zur Folie. Verschaffen sich Wohnungsbesitzer einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Alternativen, finden sie für sich die passende Idee.
Im Dunkeln ist gut Munkeln?
Tageslicht wirkt sich positiv auf den menschlichen Körper aus. Es bildet die Basis für die funktionierende Vitamin-D3-Synthese, soll Glückshormone wecken und steht im Ruf, das Leben zu verlängern. Allerdings wird die Sonnenstrahlung schnell lästig, wenn sie durchs Fenster auf den Bildschirm strahlt und beim Arbeiten oder Fernsehgucken blendet.
Auch nachts wirken sich Lichtquellen von draußen negativ auf das Wohlbefinden aus. Zu ihnen zählen Straßenlaternen, Autoscheinwerfer sowie schöne Gartenleuchten, die in den Raum leuchten. Indem sie diesen ungewollt erhellen, beeinträchtigen sie den körpereigenen Tag- und Nachtrhythmus.
Erst bei ausreichend Dunkelheit gelingt es dem Körper, das Schlafhormon Melatonin im richtigen Maß zu produzieren. Geschieht das nicht, drohen Schlafstörungen und daraus resultierende Müdigkeit am nächsten Tag. Bleibt der Tag-und-Nacht-Rhythmus über einen längeren Zeitraum gestört, sind die Folgen langfristig der Lebensqualität abträglich.
Um unliebsames Licht während der Arbeit tagsüber und der Nachtruhe auszusperren, eignen sich mehrere Methoden, die das Zimmer abdunkeln. Damit diese zu einer stilvollen Wohnungseinrichtung passen, schaut man sich verschiedene Methoden an.
Zimmer abdunkeln – die Möglichkeiten im Vergleich
Licht beeinflusst die Denkleistung positiv. Zu dem Ergebnis kam eine im Jahr 2016 veröffentlichte Studie der University of Alabama. Doch trotz der vielen positiven Effekte von Sonnenlicht stört es in bestimmten Situationen. Strahlt es auf den Bildschirm von Smartphone, Tablet, Laptop oder Computer, erschwert es die Sicht und dadurch die reibungslose Arbeit.
Ein ähnliches Problem tritt auf, wenn gleißende Sonnenstrahlen auf weißes Papier treffen. Aufgrund der Helligkeit fällt es schwer, die Schrift darauf zu entziffern – ein Ärgernis beim Durchlesen von wichtigen Dokumenten oder der täglichen Korrespondenz.
Abhilfe schafft eine ebenso simple wie schnelle Lösung: das Zimmer abdunkeln. Dabei stehen folgende Hilfsmittel zur Auswahl:
Rollladen – der Klassiker
Suchen Wohnungsbesitzer nach einer langlebigen Idee, um ein oder mehrere Zimmer abzudunkeln, bietet sich der Einbau von Rollläden an. Die aufrollbaren Jalousien bestehen aus Kunststoff oder Aluminium, seltener aus Stahl oder Holz.
Durch ein Zugband sind sie flexibel einstellbar, sodass sie situationsabhängig als Sicht- und Blendschutz sowie zur Wärmeisolation dienen. Dauert den Nutzern die manuelle Bedienung der Rollläden zu lang, kommt alternativ in modernen Haushalten eine Smart-Home-Rollosteuerung zum Einsatz.
Rollläden zum Abdunkeln der Zimmer erhalten Käufer in unterschiedlichen Farben und Designs. Die große Auswahl hilft ihnen, die Verdunklungsmethode optisch an die Außenfassade des Hauses anzupassen, um einen einheitlichen Gesamteindruck zu erzeugen.
Klemmrollos für den schnellen Einsatz
Der Einbau eines klassischen Rollladens kostet viel Zeit und ist aufwändig. In einer Mietwohnung bedarf es zudem der Einwilligung des Vermieters, um den Blend- und Sichtschutz fest zu installieren. Die einfachere und flexiblere Variante besteht in einem Rollo, das Wohnungsbesitzer ohne Bohren anbringen.
Das Klemmrollo befestigen sie mit einfachen Kunststoffklemmen oder hochwertigen Klemmträgern aus Metall am Fensterrahmen. Bei der Mehrzahl der Modelle dauert der Einbau wenige Minuten. Gleiches gilt für den Abbau, sodass es sich um eine leicht anpassbare Verdunklungsmaßnahme handelt.
Das eigentliche Rollo besteht klassischerweise aus Polyester. Um den Verdunklungseffekt zu erzielen, empfiehlt sich ein lichtundurchlässiges Design. Zu den favorisierten Farben dafür gehören Schwarz, Grau und Anthrazit. Wählen Käufer ein Klemmrollo in hellen Tönen, verhindert die Stoffdicke, dass Sonnenlicht in den Raum scheint.
Um das Klemmrollo zu bedienen, kommen Zugband oder -kette infrage. Einige Modelle besitzen eine automatische Aufrollfunktion. Alternativ existieren Ausführungen mit integriertem Motor, den die Anwender mit einer Fernbedienung in Gang setzen. Allerdings finden sich Elektrorollos zum Klemmen deutlich seltener als jene, die eine feste Montage erfordern.
Vorhänge – der elegante Blendschutz
Als stilvolles Hilfsmittel zum Abdunkeln eines Zimmers, bieten sich Scheibengardinen oder Vorhänge aus einem blickdichten Material an. Zu den klassischen Gardinenstoffen, die das Sonnenlicht zuverlässig aus dem Raum halten, zählen:
- Baumwolle
- Brokat
- Samt
- Chenille
- Batist
Ebenso eignen sich dunkler Satin oder Seide für einen Verdunklungsvorhang. Auf der Website alena-home.de finden sich zudem farbenfrohe und gemusterte Modelle aus pflegeleichtem und langlebigem Polyester.
Im Gegensatz zu Vorhängen, die die Wohnungsbesitzer nach Bedarf auf- und zuziehen, hängt oder klemmt die Scheibengardine direkt vor dem Fensterglas. Modellabhängig raffen oder verschieben die Besitzer den Stoff, damit Sonnenlicht in den Raum gelangt.
Klebefolien als moderne Alternative
Wünschen sich Käufer für einen Raum einen permanenten Blend- und Sichtschutz, bringen sie auf dem Fensterglas eine blickdichte Klebefolie an. Bei der Mehrzahl der Modelle handelt es sich um reißfeste Polymerfolien, die auf Glas und Kunststoff halten. Die Designs reichen von unifarbenen Ausführungen bis zu farbenprächtigen Mustern.
Bevor Wohnungsbesitzer eine Klebefolie befestigen, reinigen sie gründlich die Fensterscheiben. Anschließend gehen sie folgendermaßen vor:
- Klebefolie passend zur Fenstergröße zuschneiden
- Ecke der Schutzfolie entfernen und Klebefläche positionieren
- Schutzpapier schrittweise weiter abziehen und Klebefolie auf das Glas drücken
Um die Sichtschutzfolien schnell, gerade und ohne Lufteinschlüsse anzubringen, erfordert die Montage mindestens ein zweites Paar Hände.
Plissees – der verspielte Sichtschutz
Hinter einem Plissee verbirgt sich eine Kombination aus Klemmrollo und Scheibengardine. Die leichten Faltstores bestehen aus Polyamid, Metall oder einem Materialmix aus Baumwolle und Polyester. Als Blendschutz favorisieren viele Käufer blickdichte Stoffe, die gleichzeitig neugierigen Nachbarn und Passanten die Sicht ins Zimmer nehmen.
Einen hohen Verdunklungsgrad erzielen Dimout-Plissees. Sie schließen bis zu 90 Prozent des Sonnenlichts aus einem Zimmer aus. Im Schlafzimmer kommen die voll verdunkelnden Pendants infrage, die aus einem komplett lichtundurchlässigen Stoff bestehen.
Legen Wohnungsbesitzer neben der Verdunklung gleichzeitig auf einen Hitzeschutz Wert, entscheiden sie sich für Plissees mit einer weißen oder silberfarbenen Rückseitenbeschichtung. Diese reflektiert das einfallende Sonnenlicht. Dadurch bleibt es im Zimmer trotz sommerlicher Temperaturen draußen angenehm kühl. Einen ähnlichen Effekt bieten Plissees mit Perlex-Beschichtung.
Die meisten Plissees befestigen Nutzer mit Klemmträgern oder Schrauben am Fensterrahmen. Zugschnur oder Aufrollstab helfen, den Blend- und Sichtschutz richtig zu positionieren.
Fazit
Um tagsüber gleißendes Sonnenlicht und nachts die Straßenbeleuchtung auszusperren, können Wohnungsbesitzer ein oder mehrere Zimmer abdunkeln. Neben dem klassischen Rollladen und dem leicht zu handhabenden Klemmrollo stehen dafür flexible Verdunklungsideen zur Auswahl. Vorhänge und Plissees halten Licht und neugierige Blicke fern. Klebefolien bilden dazu eine moderne Alternative.